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Re: CJFE supports Radio B92 in Belgrade



On Mon, Mar 29, 1999 at 10:34:42AM +0200, Rigo Wenning wrote:
> Ich denke, das ist sinnvoller als irgendeine Diskussion 
> um juristisch unfundierte "Selbstanzeigen", die so lächerlich 
...

ACK.
Ich bin wie schon vor Jahren der Meinung, dass gerade in
Gebieten mit viel Hass Kommunikation wichtig ist.

Freigeschaltete Handys vom Flugzeug abwerfen und Flugzeuge
als Vermittlungsstellen fliegen lassen ist technisch kein Problem.
Das ist der "mildere" Eingriff in die Lufthoheit im Vergleich zu
Bombenabwurf.

Frieden ist etwas bruechiges. Und welche Aktion ihn bewahrt hat,
ist im Rueckblick schwierig zu entscheiden.
Die einen sagen, die NATO-Nachruestung hat den Frieden bewahrt
und die anderen, diese Atomraketen haben den Frieden bedroht.

Es gibt aber auch Eindeutigeres. So hat die IPPNW, Aerzte gegen
Atomkrieg, sich auch in der DDR auch gegen russische Atomwaffen
eingesetzt. Einen dieser Aerzte habe ich vor ein paar Jahren in
Ilmenau kennengelernt und dort lernte ich auch den Begriff GONGO:

in den frei skalierbaren Gemeinwesen zwischen Idylle und Terror
wird je nach Gelichterskala von Amts wegen Einfluss genommen auf
NGOs. Und in der DDR war die IPPNW eine GONGO, eine governmental
oriented NGO (so einen Verein konnte man ja nicht ohne Einflussnahme
einfach laufen lassen).

Uebrigens wurden Teile vom Unigelaende in Ilmenau dieser Tage evakuiert,
weil da eine Fliegerbombe aus dem letzten Krieg entschaerft wurde.
Das hoerte ich so nebenbei im Radio.

Mein Vater meinte schon in den 50er Jahren, dass in Kassel
mindestens ein zerbombtes Haus haette stehen bleiben muessen,
damit die Menschen sich erinnern koennen, was Krieg ist.

Der schwarze Teil meiner Seele dachte einen Moment lang, dass
aktuell das Hochgehen einer Fliegerbombe beim Entschaerfen auch
dem ME2-Teil der Bevoelkerung "Luftschlaege" naeher bringen koennte.
Aber nur einen kleinen Moment lang dachte ich das.

wau