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Re: Legosteiniker: vom Logos zu den Logos (was: Re: <Autofrwd>Re: [FYI] Ueber die Unfaehigkeit, den PC am laufen)



Holger Veit (Holger.Veit@gmd.de) writes:

> Mit Piktogrammen kannst Du vielleicht intellektuell das Klo am Flughafen
> lokalisieren (auf dem Frankfurter oder Muenchener vielleicht nicht), fuer
> sonderlich mehr als Klicki-Bunti-Einwegkommunikation ist es eigentlich nur
> fuer den BILD-Anseher ausreichend.

Den Einsatz von Piktogrammen würde ich nicht per se ablehnen.
Letztendlich sind Bilder -- wie das Alphabet -- ein Codesystem (und als
solches wohl wesentlich länger im Gebrauch als das Alphabet). Das
bestechende an Piktogrammen ist, dass sie weniger sprach- denn
kulturgebunden sind. Und in unserer durchmedialisierten Welt (die sich
auf dem Weg zur globalen Monokultur befindet) verstehen immer mehr 
Menschen die gleichen Codes.

Übermäßiger Einsatz von Piktogrammen kann aber auch Zeichen für eine
erwünschte Verdummung des Rezipienten sein. Was ich aber als viel
bedenklicher empfinde, ist dieser immerwährende Versuch, die Bedienung
einer Software über eine Analogie aus unserem bisherigen Leben gestalten
zu wollen (oft gekoppelt mit dem Einsatz von 'intuitiven' Piktogrammen).
Tatsächlich wird sich damit bemüht, den Menschen schon vor dem
"Verstehen wollen" zu schützten.

  -Tim
-- 
Tim Schlotfeldt, FRG