Re: [FYI] Softwarepatente: Pinguin ruft um Hilfe

[Johannes Ulbricht <Johannes_Ulbricht@csi.com>]

>Eine vom Patentwesen organisierte Wirtschaft ist keine Marktwirtschaft
>sondern eine Kartellwirtschaft.  Das ist vielleicht nicht unbedingt der
>falsche Weg, aber man sollte die Lehre begreifen:  die "unsichtbare Hand"
>des Liberalismus ist tot, es wird nach Alternativen gesucht.  Zur Wahl
>stehen einerseits die Zerstueckelung der Infosphaere in proprietaere
>Parzellen (Marktwirtschaft auf Kruecken) oder ein Versuch der Besinnung
>auf kommunitaere Werte und des Errichtens gemeinschaftlicher Institutionen
>(social engineering), der nach aller Erfahrung auch nicht sehr
>Erfolgversprechend erscheint.  Vermutlich wird es daher auf eine
>moeglichst gute Kombination beider Ansaetze hinauslaufen.

Dem kann ich voll zustimmen: Also weg im Urheberrecht und Patentrecht vom 
Lobbyismus hin zu einem langfristig vernuenftigen und stabilen 
Interessenausgleich, wobei es eine ziemlich schwierige Frage ist, wie der 
konkret auszusehen hat.

Langfristig wuerde wohl auch die ganze Softwarebranche von etwas mehr 
Nachhaltigkeit und etwas weniger kurzfristiger Interessenmaximierung durch 
Ueberspannung des Schutzes profitieren.

Die Frage, an die sich keiner rantraut, ist die, wo man die Grenze des 
Schuetzbaren/Proprietaeren zieht und was frei verfuegbar ist.