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Re: Markengrabbing: Bach



On Tue, 28 Sep 1999 09:20:16 +0200, Thomas Roessler wrote:

>Die Stadt Leipzig, in der J.S. Bach bekanntlich als Kantor an der
>Thomaskirche gewirkt hat, möcht aus irgendeinem feierlichen Anlaß
>Bach-Merchandising betreiben.  Das gleiche möchte ein Geschäftsmann
>in dieser Stadt, der sich hierzu den Namen "Bach" in einer gewissen
>Schrift geschrieben als Marke hat anmelden lassen.  Er leitet daraus
>Ansprüche auf die alleinige Verwendung des Namens "Bach" für
>Mechandising-Artikel ab.

Laut DLF (Kultur heute) hat "Herr Meier aus Düsseldorf" sich die Rechte
an "Johann Sebastian Bach" für (insgesamt 19) Warengruppen wie
"Konfitüre" und "Jagdwaffen" eintragen lassen -- und in der Verhandlung
verloren.

Eine Urteilsbegründung wurde leider nicht mitgeliefert, die "Wahrung
des Gemeinwohls" habe dem Richter am Herzen gelegen.

Wie das Urteil in der folgenden Verhandlung ausgegangen ist, wo Herr
Meier einen Weinhändler, der die Marke "Johann Sebastian" führt, verklagt
hatte, hatte der Reporter nicht mehr abgewartet ...

Gruß,
Markus

P.S.: Herr Meier hatte sich laut diesem Bericht auch die Rechte am
Goethe-Merchandising sichern wollen - und gegen die Stadt Weimar
verloren. In anderen Fällen (französische Maler?) hatte er in der
Vergangenheit aber auch obsiegt. Lizenzvergabe scheint ein
einträgliches Geschäft zu sein.