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RE: Wie haetten wirs denn gern ?



>Wo kriege ich mehr Infos dazu?
>Wer hat damit Erfahrung?

Zum Themenkomplex E-Commerce-Richtlinie findet sich zur Zeit oefters mal was in 
den Zeitschriften MMR (Multimedia und Recht) und K&R (Kommunikation und Recht).

Ich finde es ehrenwert, dass ein grosser Konzern sich fuer seine kleinen 
Mitbewerber einsetzt, indem er ihnen hohe Gerichtskosten vom Leibe halten will. 
Aber so gross ist die Gefahr hoher Gerichtskosten - wenn das Recht des 
Empfaengerlandes gilt - nicht: Die Prozesskosten zahlt der Verlierer, und bei 
Versandware-Maengelruegen scheint mir das Prozessrisiko in der Regel gut 
kalkulierbar sein. Etwaige Zweifelsfaelle kann man grossen Aufwand durch 
Neulieferung "aus Kulanz" loswerden, so dass die Gefahr von Prozessen mit 
Verbrauchern nur dann zu einem echten unternehmerischen Risiko werden, wenn sie 
gehaeuft auftreten. Das wird - soweit ich sehe - dann der Fall sein, wenn mit 
dem Angebot insgesamt was faul ist, also nicht nur aufgrund eines Fehlers im 
Einzelfall.
In solchen Faellen erscheint mir das Unternehmen allerdings nicht besonders 
schuetzwuerdig. Viel schuetzwuerdiger erscheinen mir die anderen Anbieter, 
deren wirtschaftlicher Erfolg ja auch davon abhaengt, dass die Verbraucher 
insgesamt auf Qualitaet bei E-Commerce-Versandhandel vertrauen koennen.
Grosse Anbieter haben ja ihren Namen, der Qualitaet garantiert, weil sie es 
sich bekanntermassen nicht leisten koennen, den aufs Spiel zu setzen. Fuer 
kleinere Anbieter waere eine funktionierende rechtliche Infrastruktur als 
Qualitaetsgarant m. E. ein erheblicher Wettbewerbsvorteil.