Re: [FYI] Jugendschutz: Filterprogramme bringen es nicht

["Kai Raven" <kai.raven@ob.kamp.net>]

Hallo Marit,

On 05.01.2000 to subject "Re: [FYI] Jugendschutz: Filterprogramme bringen
es nicht", you wrote:

>Der Abbau von Buergerrechten beginnt schon viel frueher (s.o.). Schon
>De-facto-Zwaenge und vorauseilender Gehorsam halte ich fuer aeusserst
>problematisch.

Gerade dafür gibt es ja in der Vergangenheit genug Beispiele und auch das
australische BSA implementiert diese De-facto-Zwänge für alle
Inhalteanbieter und ISP's.

>Aber wir haben jetzt ja den Feldversuch laufen in Australien. Bestimmt
>laesst sich nicht alles uebertragen, was dort alles laeuft

Für mich hören sich die Internet Industry codes of practice sehr danach
an, als hätte man das Bertelsmann Memorandum gut durchgelesen.

>(Stichwoerter: Pflicht der Provider und Nutzer zum Einsatz von
>Filterprogrammen (http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/5616/1.html),

So direkt ist es nicht. In den Codes ist nur davon die Rede, dass die ISP's
allen Kunden ein genehmigtes Filterprogramm verkaufen müssen, falls diese
noch kein Filtersystem haben und die Kunden darüber informiert werden
müssen, wie sie filtern können, wo sie weitere Informationen zum
Filtern bekommen und wo sie ihre Beschwerden los werden können.
Desweiteren sollen die ISP's Inhalteanbieter dazu ermutigen, ihre Inhalte
zu labeln. Die Inhalteanbieter wie auch die ISP's werden wiederum beide
rechtlich in die Pflicht genommen und auf ihre Verantwortung hingewiesen.
ISP's müssen ausserdem sofort reagieren, wenn sie selbst von verbotenen
Inhalten Kenntnis erhalten oder durch Kunden oder die ABA darauf
hingewiesen werden, bzw. Inhalte entfernen.

Ciao
Kai
--

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