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Re: Fwd: [suchfibel] Re: Dotty is public - heise online: Suchmaschinen sollen gemeinsame Filterliste erstellen



On Tue, Jul 16, 2002 at 01:42:40PM +0200, Peter Rossini wrote:
> Meine etwas kritischere Rueckfrage bezog sich darauf, ob es nicht z.B. 
> auch bei "nichtredaktionellen" Verzeichnissen wie dem Gesamtkatalog 
> der Dt. Bibliothek (entschuldige, wenn das nicht ganz der korrekte 
> Name ist) evt. schon "Zensur" betrieben wird. Nimmt man dort wirklich 
> alles in Dtl. Gedruckte auf?

Ja, das ist die Pflicht der Deutschen Bibliothek in Leipzig.

> Allerdings ist es wohl eher in der Regel so, dass z.B. Ersteller und
> Vertreiber strafrechtlich relevanten Inhalts wohl gar nicht so grosses
> Interesse daran haben, so einfach gefunden zu werden. Es waere ja so,
> als wenn ich mit der Tuete voller Koks am Polizeipraesidium deale;)

Es geht ja auch nicht um Strafrecht, sondern um politische verordnete
Scheuklappen für die Bevölkerung. Wäre ja auch noch schöner, wenn sich die
Leute über die PDS informieren!

> Und Jugendschutz ist, wie schon oefter bemerkt, vorallem Aufgabe der
> Eltern. Wenn sie diese an die Schule "abgeben", auch dort. Meinetwegen
> mit Filtern. Und dann meinetwegen sogar zentral, wenn technisch in
> Ordnung. yahoo_zensiert statt yahoo als Suchmaschine.

Ack. Ich halte zwar den Einsatz von "yahoo_zensiert" für ein
Unfähigkeitsnachweis, aber egal.

> Ein anderes Problem ist es, dass die Suchmaschinen halt Geld kosten
> und nicht aus oeffentlichen Mittteln finanziert werden. Wenn eine grosse
> Pressekette keine "Junge Freiheit" mehr anbieten mag, darf ich mich
> das gutfinden oder mich drueber aufregen, aber zwingen kann ich sie
> meines Wissens nicht dazu. Und es steht ueber keinem der
> Presselaeden "Wir haben nur im Angebot, was wir anstaendig finden".
> Warum also bei einer Suchmaschine?

Der Protest richtet sich nicht gegen die Suchmaschinenbetreiber sondern die
Verfassungsverräter von jugendschutz.net, die den Betreibern einreden, sie
müßten handeln. Dabei ist das nicht nur rechtlich falsch, sondern auch
wirtschaftlich schädlich, weil die Leute von zensierenden Suchmaschinen
abwandern.

> Und dann ist es wohl publikumswirksamer, die Webseiten der SPD oder
> der amerikanischen Demokraten als "Filteropfer" dazustellen
> als "rotten.com" Sorry, mit letzterem machst Du kaum Punkte.

Die Zugriffsstatistiken der Proxies sagen anders.
Remember: Niemand liest BILD.

> Und es bleibt der Weg, diese Dinge beim Ersteller anzufordern, also
> suchen, wo sie sind, oder einen alternativen Vertriebsweg aufzubauen.
> Eine alternative Suchmaschine.

Willst Du das wirklich? Was macht dann jugendschutz.net?

> So wuerde es sicher auch der Suchmaschine gehen.

Es gibt solche Suchmaschinen bereits. Aber es ist keine Lösung, klein bei zu
geben und dann diese Suchmaschinen unter Druck geraten zu lassen.

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