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Re: Berufung Voss ./. T-Online (Vorratsspeicherung), Termin fuerEntscheidungsverkuendung



Hallo!

Gert Doering schrieb/wrote (06.02.2006 22:36):

On Mon, Feb 06, 2006 at 10:30:51PM +0100, Holger Voss wrote:

Dynamische IP-Adressen werden in der Regel da verwendet, wo die KundIn nicht permanent mit dem Internet verbunden (!) ist, sondern wo diese Verbindung (!) mit dem Internet bei Bedarf aufgebaut wird.
Auch ein DHCP-User hat (potentiell) dynamische IP-Adressen, aber niemand wuerde hier von "mit dem Internet verbinden" sprechen.
1. Auch DHCP wird üblicherweise da verwendet, wo Rechner nicht permanent mit dem Netz verbunden sind, sondern wo es einzelne Verbindungen zu dem Netz gibt.

2. Meines Wissens wird DHCP üblicherweise für die Vergabe von nicht Internet-weit gerouteten IPs verwendet. Ich kenne DHCP nur von privaten bzw. Firmennetzen. Es ist klar, dass in solchen Nicht-Internet-Netzen nicht "von 'mit dem Internet verbinden'" gesprochen wird.


Aus der spezifischen Weise, wie *eine ganz spezifische Zugangtechnik zum Internet* "Einwahl" und "IP-Assignment" kombiniert, daraus zu folgern,
dass die IP-Adresszuteilung irgendwas mit "Verbindung" (insbesondere im
Sinne der "Verbindung zum Kommunikationspartner", um die es doch eigentlich
geht) zu tun hat, ist schon frech.
Nein.

Frech (oder besser: unangemessen) ist es im Gegenteil, kurzfristige und im Einzelfall hergestellte Verbindungen ins Internet (üblicherweise wenige Sekunden (E-Mails abrufen) bis max. 24 Stunden (Zwangstrennung)) gleichzusetzen mit einer permanenten Anbindung ans Internet.


Gegenbeispiel: Cable-Modems, DHCP. Die "Verbindung" zum Internet besteht
permanent, aber die IP-Adresse kann sich aendern.
Gegenbeispiel: ein ISP mit einem Router, der die Verwendung seiner Adress-
Pools cached, und bei einer neuen Einwahl die gleiche IP-Adresse wieder rausgibt (sofern noch frei).
In beiden Faellen ist "IP-Adresszuteilung" und "Verbindung zum Internet"
entkoppelt - macht das die IP-Adresszuteilung damit mehr oder weniger zum
Verbindungsdatum?
Zu "Gegenbeispiel" 1: Wenn sich die IP-Adresse ändert, dann besteht die Verbindung zum Internet entgegen deiner Aussage nicht permanent, sondern sie wird zum Zeitpunkt des IP-Wechsels unterbrochen. (Das macht sich für die KundIn bemerkbar, weil bestehende, IP-basierte Verbindungen unterbrochen werden; umfangreiche ftp-Downloads z. B. gehen nicht weiter.)

Zu "Gegenbeispiel" 2: Auch hier vergibt der Router die IP für jede Verbindung neu, entsprechend handelt es sich um ein Verbindungsdatum.

Entgegen deiner Behauptung ist der Vorgang "Vergabe einer Internet-IP-Adresse" zum Vorgang "Verbindung zum Internet" in beiden Fällen nicht entkoppelt, sondern weiterhin gegeben.

Der Grund ist eigentlich recht simpel: Eine funktionierende Internetverbindung hängt von exakt einem Datum ab: einer Internet-weit passend gerouteten IP-Adresse.

Gruß


Holger

--
GPG-Fingerprint 2006: 5A20 F1EB EB35 4B4D 3B56 75CF DF47 2C3C F1C4 BA1E

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