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Re: Freie Software und Arbeitsplaetze



Hi,

Quoting Holger Veit (Holger.Veit@gmd.de):
(...)
> > > Als jemand, der linux installieren und administrieren 
> > > kann finde ich dennoch keinen Job in dem Bereich, weil ich kein 
> > > Label "Diplom-Informatiker" auf der Stirn kleben habe.
> >  
> > Hat Gert Doering doch auch nicht, oder?
> > Sogar ich habe schon ein paar Job-Anfragen im Zusammenhang mit meinen
> > laienhaften Programmierkuensten bekommen, und ein Bekannter, der
> > sich noch viel schlechter als ich auskennt, sprang vom Philologiestudium
> > ab und verdient jetzt gut als Perl-Programmierer bei einem Netzanbieter.
> 
> Ja, dieser Passus von Rigo ist nicht stichhaltig. Es geht schon ohne eine

das ist abhaengig von der aktuellen Marktlage - im Moment bekommt man
Chancen, die man vor vielleicht 5 Jahren nicht bekam. Von daher nicht
so pauschal zu beantworten.

> akademische Ausbildung, mit viel Training on the Job, und langen Jahren
> Erfahrung und Weiterbildung. Es gibt so'ne und so'ne, mit oder ohne akad. 
> Grad/Titel. Schaedlich ist ein Studium sicher eher nicht. Man hat auch vor 
> Jahrzehnten bei IBM ungelernte Kraefte als Application-Programmierer fuer
> CICS/Cobol eingesetzt; die Folgen davon werden in 8 Monaten akut. Man soll 

Du widersprichst Dir in einem Absatz selber. Erst lehnst Du sinnvollerweise
diese Schwarz-Weiss Denke ab und im naechsten Satz machst Du "ungelernte
Kraefte" fuer Y2K Probleme verantwortlich. Als ich bei IBM war (Praxissemester),
war der Teamleiter ein umgeschulter (IBM schulte schon immer Leute um, die 
Weiterbildungsmoeglichkeiten waren/sind(?) wirklich gut) Germanistiker 
und der Unfaehigste in der ganzen Abteilung hatte einen Doktor.
(1991 haben wir da bereits Y2K konform programmiert BTW.) Eine der 
faehigsten Programmiererinnen, die ich da kennenlernte, war eine 
ehemalige Sachbearbeiterin, die in 1 Jahr Ausbildung irgendwas mit 
Informatik gelernt hatte (IBM interne Ausbildung/Umschulung).

> Geruechten zufolge sogar lesbare und wartbare Perl-Programme schreiben
> koennen, obwohl ich noch kein einziges gesehen habe, das dieses Kriterium 
> erfuellen wuerde (meine eigenen sind da keine Ausnahme :-( ). 

Ja gibt es, ich habe hier so einen Kollegen, der kann das <g>.
Zum Glueck, denn ich soll seine Programme weiterentwickeln.

Aber davon abgesehen - die Tools fuer NT sind nicht grade der Hit.
Ebensowenig wie professionelle System Management Loesungen a la
CA Unicenter oder Tivoli. Da bekommt man fuer Linux kostenlos
aehnlich gute Dinge. Es ist natuerlich ein Aufwand damit verbunden,
ein Set an Tools zusammenzustellen, die miteinander auskommen
oder sogar zusammenarbeiten koennen - es sollte aber zu schaffen
sein (natuerlich kostet es Zeit und damit Geld). Davon abgesehen 
ist auch in einer "professionellen" Umgebung diese Test- (oder 
hochtrabend "Proof of Concept") Phase vonnoeten. Ganz besonders 
bei NT (wobei ich das allerdings wirklich nicht als "professionell" 
bezeichnen moechte) - wetten, dass bei n Produkten n-1 Produkte 
Probleme haben, weil das, was danach kam, irgendwelche DLLs 
ueberschrieben hat? <eg>

Mel
-- 
Real life is just one more window and it's usually not my best one.