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[FYI] DVD: Aufwind für GILC-Kampagne
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] DVD: Aufwind für GILC-Kampagne
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Mon, 17 Jan 2000 19:12:44 +0200
- CC: krypto@thur.de
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- Organization: PA Axel H Horns
- Reply-to: horns@t-online.de
- Sender: owner-debate@fitug.de
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/5692/1.html
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Filmstudios verklagen DVD-Hack-Websites
Armin Medosch 17.01.2000
Aufwind für GILC-Kampagne zur Verteidigung der freien
Meinungsäußerung im Internet
Mit einer von Quintessenz, Wien, orchestrierten internationalen
Kampagne protestiert die "Global Internet Liberty Campaign" ( GILC -
eine Koalition von weltweit mehr als 50 Bürgerrechtsgruppen) gegen
eine Klage, welche die Digital Versatile Disc Copy Control
Association (DVD-CCA) Ende Dezember gegen dutzende Personen weltweit
eingebracht hat, die Informationen zum DVD Verschlüsselungssystem CSS
oder Verweise auf diese Information im Internet publiziert haben. Die
Kampagne erhält neue Dringlichkeit, nachdem am Freitag die sieben
größten US-Filmstudios eine eigene Klage vor US-Bundesgerichten gegen
Betreiber von 4 Internet-Sites eingebracht haben, die das Programm
DeCSS verbreiten.
[...]
Die Unterzeichner der GILC-Kampagne glauben, dass die Klagen negative
Auswirkungen auf die Redefreiheit haben. Sie berufen sich auf das
First Amendment (Recht auf Redefreiheit) in der US-Verfassung, das
auch die Publikation des DeCSS-Quellcodes und die Diskussion von CSS-
Themen einschließen würde. Und dieser Auffassung folgen immer mehr
Individuen und Organisationen. Neben einschlägigen Lobby-
Organisationen für elektronische Bürgerrechte wie z.B. Electronic
Frontier Foundation und Electronic Privacy Information Center
schließen sich immer prominentere Institutionen der Kampagne an, wie
z.B. die American Civil Liberties Union und die Canadian Journalists
for Free Expression. Auch die Computer Professionals for Social
Responsibility und der FITUG e.V. sitzen inzwischen mit im Boot.
Damit erhält die Kampagne nicht nur eine zahlenmäßig große
Unterstützerbasis sondern auch Zugang zu Geldmitteln und
hochkarätigen Rechtsanwälten mit Erfahrung in komplexen Copyright-
Fällen. Es scheint, dass das Jahr 2000 beginnt, wie das Jahr 1999
aufgehört hat, indem sich die Unterhaltungs-Industrie wie auch schon
im Falle von MP3 durch Klagen gegen den "Feind im Internet" Eigentore
schießt, indem die Verbotsmentalität erst so recht den Gegenwind
entfacht und dem, was verhindert werden soll, zusätzliche Publizität
verschafft.
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