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[FYI] Die Electrohippies sprechen
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Die Electrohippies sprechen
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Mon, 6 Mar 2000 21:42:59 +0100
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- Organization: PA Axel H Horns
- Reply-to: horns@t-online.de
- Sender: owner-debate@fitug.de
[Da sage noch jemand, die Geschichte wiederhole sich nicht. Wie war
das noch mit den K-Gruppen am Ende der '68-er Spontaneitaet, die
unaufhaltsam erst in den Baader-Meinhoff-Verein und dann in die RAF
ausfransten? Die dann der Law-and-Order-Fraktion haufenweise
Argumente lieferten, die Buergerrechte einzuschraenken? So z.B. das
Kontaktsperregesetz, das AFAIK bis heute - also auch nach dem
Dahinschwinden der urspruenglichen Zielgruppe - noch in Kraft ist.
Was sich hier abzeichnet, ist beaengstigend: Unsere "Electrohippies"
aka "Gutmenschen" veranstalten subjektiv reinsten Gewissens Denial-of-
Service-Angriffe handelsueblichen "light"-Formates, die natuerlich
politisch im Endeffekt nicht das gewuenschte Ergebnis zeitigen. Dann
brauchen sich aus dieser Szene nur noch ein paar Hardcore-Hacker
abszuspalten, die dann eine etwas haertere Gangart im Daten-Kampf
vorlegen. Sodann ist der Ernstfall da, den die "andere Fraktion" -
wie damals in den "bleiernen Zeiten" der 70er Jahre - schon zu nutzen
wissen wird: Zwangsidentifizierung aller Internetteilnehmer, Online-
Surveillance immer und ueberall, und doch noch ein hartes
Kryptoverbot. Die Anzeichen dafuer sind von Ferne schon am Horizont
zu erkennen. Wehret den Anfaengen! --AHH]
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/info/6652/1.html
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Die Electrohippies sprechen
Armin Medosch 06.03.2000
Die Jesusjünger des Netzes setzen sich für legitime Protestformen im
Internet ein und verschenken Javascripts für verteilte Denial-of-
Service-Angriffe.
Im Zuge der Proteste gegen die Konferenz der Welthandelsorganisation
Ende November in Seattle war auch eine neue Hacktivistengruppe in
Erscheinung getreten - die Electrohippies. Sie kooperierten mit dem
Electronic Disturbance Theater, Ricardo Dominguez, und benutzten
dessen Tribal-Floodnet-Tool. In einem heute veröffentlichtem
Statement diskutieren sie Möglichkeiten für legitime Protestfomen im
Netz und versuchen einen Katalog von Kriterien dafür aufzustellen.
Doch auch ihre weiterentwickelten Javascripts wollen sie der
Öffentlichkeit zur Verfügung stellen - allerdings nur, wenn sich die
Anwender an den ethischen Verhaltenscode der Electrohippies zu
halten versprechen.
[...]
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