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Re: [FYI] Hacking Insurance



lutz@iks-jena.de (Lutz Donnerhacke) writes:

> Meine letzten Erfahrungen mit solchen Versicherern führten zu einem
> Angebot, daß den GF sogar gegen Vorsatz von Mitarbeitern und Schaden
> aus Kurs- verlusten beim Kunden absicherte.

Im Bereich der Vermögenschadenhaftpflicht ist das sicher machbar. Aber
mit welchen Höchstentschädigungen? Und wie genau sieht sich ein
Versicherer - sofern er diese Deckung für ein (mittelständisches)
Unternehmen im IT-Bereich überhaupt anbietet - das Unternehmen bzw. die
Qualifikation der Mitarbeiter an? 

Es bleibt wohl der erste wirkliche Großschaden im eBusiness-Bereich[1]
abzuwarten. Aber irgendwie sehe ich den nicht und wäre für ggf. fiktive
Beispiele dankbar. Einer der letzten miterlebten Schäden belief sich
zwar auf ca. 3 Mio, war nicht versichert und führte letztlich zum
Konkurs des Unternehmens. Aber das war kein eBusiness-Schaden, sondern
mehr falsche Entwicklung von SW und schlechtes Projektmanagement.

> >Und wenn dann über Directors and Officers Liability verhandelt wird
> >und das IT-Thema auch Bestandteil der D&O-Deckung werden soll, ja
> >dann kann es in der Tat interessant werden -
> 
> Das wird angeboten.

Klar - aber gerade angestellte GF in mittelständischen Unternehmen haben
häufig Schwierigkeiten, überhaupt eine D&O zu bekommen. Und im
IT-Bereich (eBusiness) ist die Zeichnungsbereitschaft der
Versicherer zusätzlich nicht gerade umwerfend. Am liebsten werden immer
noch Staudämme gegen Feuer versichert :-)

Martin

Footnotes: 
[1]  Ich finde den Begriff eBusiness hohl, aber hier fällt mir kein
passenderer Begriff ein.