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Re: [FYI]AMM-Sponsoring



Nathalie Merle wrote:
> 
> >  >Zurecht ist geruegt worden, dass das ICANN-Verfahren nur
> >  >Anfluege leichter Demokratieansaetze zeigt. Es ist auch
> >  >fraglich, was ICANN letztlich zu einer sich moeglicherweise
> >  >bildenden Netzkultur wirklich beitragen kann.
> 
> Sie haben aber einen ersten Schritt gemacht

Kein Widerspruch

> und bewegen sich und andere.

hoffentlich in die richtige Richtung -und darum geht es. 

> Wenn dem nicht so waere, wuerde kein Mensch darueber reden/schreiben/denken.
> Eine lange Reise faengt immer mit dem ersten Schritt an.
> Jetzt kommt es darauf an, wie die gewonnen Erkenntnisse umgesetzt werden.

Volle Zustimmung. Mein Einleitungssatz sollte auch nur den
Kritikastern von vorne herein sagen, dass diese Problematik
durchaus gesehen wird. 

> Manches kann man, bevor man es macht, eben auch nicht wissen.
> Jeder macht Fehler. Der Unterschied liegt in: wie gehe ich mit dem Fehler
> um!?

Wem sagen Sie das? Den Dummen und den Klugen unterscheiden nur,
dass der Dumme immer dieselben Fehler macht. 

> >  Hm, ich lese gerade (zugegeben: recht spät) 'Release 2.1' von
> >  Dyson.
> Gutes Teil.
> >
> >  Wenn ich sie recht verstehe, dann ist sie von dem, was AMM so
> >  denkt gar nict so weit weg.
> Das denke ich auch.
> Das Einstellung und die Motivation ist nicht besonders verschieden.

Ich bin gespannt, was AMM von seinem Treffen mit Dyson
berichtet. Wenn sie von der alten Regel konstruktiver Anwaelte
ausgehen, erst das gemeinsame aufzulisten und dann erst zu
sehen, was man mit den Differenzen macht, duerfte der gemeinsame
Nenner nicht zu klein ausfallen. 

> Trotzdem gibt es Differenzen, die m.M.n. aus Kulturunterschieden kommen. In
> den Staaten ist es ueberhaupt nihct verpoent, industrienah zu sein.
> Forschungszentren und Universitaeten haben den Auftrag mit der Industrie
> zusammenzuarbeiten und sich (auch wirtschaftlich) auszutauschen. Ob das ein
> MIT oder Stanford oder was auch immer ist.
> Hat ja auch viele Vorteile. Die Schulen sind gezwungen attraktiv auch fuer
> die Wirtschaft zu sein, weil sie sich zum grossen Teil, selber finanzieren
> muessen.

Ich moechte hier nicht zu sehr kritikastern, aber das macht
einerseits auch abhaengiger und kommt andererseits weniger der
Grundlagenforschung zugute. 

> Und wie wir schon oefter festgestellt haben, hieft sie das auch auf ein
> durchschnittlich hoeheres, leistungsbetonteres Niveau.
> Esther Dyson kommt aus so einer Umgebung und da ist es nur natuerlich, dass
> sie ihre Erfahrung auch in ihre Arbeit einbringt.
 
> AMM ist von einem, in diesem Punkt, stark unterschiedlichen Kulturkreis
> gepraegt und vertritt deshalb andere inhaltlichen Werte.
> Das ist auch gut. Worauf es ankommt, ist nun die Komunikation so zu
> gestalten, dass es gegenseitig befruchtend und erweiternd wirkt und nicht
> ein verschanzen hinter ideologischen Mauern.
> Ich habe gelernt, dass das zum kalten Krieg fuehrt...die Groesse haben,
> offen zu sein fuer den anderen, obwohl er ganz anders denkt, heisst nicht
> einfach dessen Meinung anzunehmen, sondern fuer beide tragbare Kompromisse
> zu erarbeiten.

So ist es. 

> Bis jetzt hat das Gegengewicht zu der amerikanischen Art gefehlt. Dazu kann
> AMM sicher viel beitragen.

Wenn Sie amerikanische Art nicht territorial sehen, gebe ich
Ihnen recht. Die "amerikanische Art" hat auch bei uns als
Tendenz laengst in der Wirtschaft Einzug gehalten. Doch das ist
ein abendfuellendes Thema, das man sicher nicht an Territorien
festmachen kann. 

H.Jochen Krieger
mailto:krieger@transpatent.com
http://transpatent.com/ra_krieger