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Re: Linux f?r Bundestag



Hi,

habe mal den Verteiler gekürzt, geht ja sowieso noch an die Liste ;-)

-- Harald Milz <hm@seneca.muc.de> wrote:

 
> Wenn Du wüßtest, wie oft ich mich schon über Macs geärgert habe. Dank
> der dort auch sehr verbreiteten spartanischen Fehlermeldungen
> ("Unbekannter Fehler Nr. 0815 aufgetreten", und der ist natürlich im
> Handbuch _nicht_ dokumentiert) sind Benutzerklagen wie "mein Drucker
> druckt nicht" hier an der Tagesordnung.  Benutzer werden hier ähnlich
> wie im Windoof-Umfeld auch künstlich doof gehalten.

das ist alles richtig, und insbesondere das Doof-halten der Nutzer finde
ich auch alles andere als richtig.

Zum Glück ists nicht so schlimm wie bei AOL:

  http://www.odem.org/insert_coin/mythen/aol.html


Ich hab mich auch schon tausende male über Macs geärgert, keine Frage.
Trotzdem halte ich Macs für benutzerfreundlicher als Windows -- sofern
das System nicht vermurkst ist natürlich.

Alleine der nicht vorhandene DLL-Ärger ... ;-)


> Das ist wohl ein Missverständnis. RPM ist genial (außer dass es leider
> keine prerequisites findet und mitinstalliert, aber es prüft sie
> wenigstens). Das Problem sind die verschiedenen Distributionsmacher, vor
> allem Red Hat und SuSE, die entgegen dem Bedarf ihre eigenen Brötchen
> backen und es wie der Teufel das Weihwasser vermieden haben,
> entsprechende Standards in die LSB aufzunehmen. Wenn man bei einer
> Distri bleibt (was die dahinter steckende Absicht ist), hat man
> keinerlei Probleme. 

Das Problem sind zum einen die Binär-Inkompatibilitäten -- in der Praxis
läuft halt nicht gleich alles mit jedem korrekt -- und veraltete RPMs
etc. Man ist eben immer auf einen Distributor angebwiesen, dass der die
aktuelle Version eines Paketes bereitstellt und das auch noch so
kompiliert wie man es gerne wünscht. 

Hatte es erst letztens wieder erlebt, wie ein Linux-Sysadmin ein paar
zusammen passende Sachen installieren wollte: ich brauchte für eine
Applikation Postgres 7.1 (das gabs nur in der 7.1.2 und nciht der schon
lange aktuellen 7.2.3), MySQL, Apache, mod_perl (gabs nur in Versionen
vor 1.26, und alles davor hat Memory Leaks ...), Perl 5.6.1 (gabs nur in
5.6.0, aber 5.6.1 hat ein paar Leaks beseitigt), Embperl und ein paar
andere Sachen. 

Wir habens nach ein paar Stunden von Hand installiert.

Achja: RedHat!


>> da mit dem Portssystem lassen sich IMHO sonst nirgends Programme
>> installieren:
>> 
>>   cd /usr/ports/www/mozilla
>>   make install
> 
> Uh - das ist doch dank autoconf und automake überall in der GNU-Welt
> so. 

nein!
Das Portssystem

  - holt automatisch die Sourcen von einem entsprechenden Server
  - Patcht die Sourcen wenn nötig so dass das Programm läuft
  - passt die Pfade so an dass sie dem FreeBSD-System entsprechen
  - liefert Startup-Scripts mit
  - bietet die Möglichkeit Optionen zu setzen
  - holt und kompiliert auf gleiche weise alle benötigten weiteren
    Programme und Bibliotheken


Ausserdem kann ich mir täglich (oder wie gewünscht) per cvsup die
aktuelle Ports-Datenbank holen und mittels Portupgrade die installierten
Ports updaten.


mit 

>>   cd /usr/ports/www/mozilla
>>   make install


meinte ich also, dass man das auf einem "rohen" System machen kann und
ein paar Stunden später ;-) den Mozilla laufen lassen kann ...


>> Keine Probleme mit Abhängigkeiten, falschen Library-Versionen,
>   ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Klar, weil sie nicht geprüft werden. Siehe "rpm --nodeps". Viel Spass
> dabei mit Software, die blöderweise bestimmte Lib-Versionen
> voraussetzt. 

natürlich werden die bei FreeBSD geprüft! Ich kann auch problemlos GTK
1.2 und 1.3 nebenher installiert haben und ein Programm nutzt die 1.2 und
das andere die 1.3. geht natürlich prinzipiell bei Linux alles auch, aber
hier eben automatisch.

Und man ist nicht nur auf die Programme angewiesen die der Distributor
mag; derzeit sind 6376 Pakete in den Ports ...

http://www.freebsd.org/ports/


> Und wie deinstalliert/upgradet man solche Software unter Beachtung
> von Abhängigkeiten? Hab noch nie mit *BSD gearbeitet und muss
> mal fragen. 

make deinstall im Portsverzeichnis oder pkg_deinstall <portname>

Update:
Nach dem Update der Ports-Datenbank: es gibt das praktische
"portupgrade"-Program; mit dem lassen sich die installierten Ports bequem
updaten.


Es gibt natürlich hier und da auch mal Probleme (sind halt COmputer ;-)
), aber größtenteils hält es sich in Grenzen. VOr allem ist alles aus
einem Guss!


> Für die zentrale Verwaltung einer größeren Anzahl von
> Workstations (worum es im vorliegenden Fall schließlich geht) ist das
> wohl nur was für Masochisten, aber nicht für den Normal-Admin in einem
> solchen Umfeld. Mit aus dem Grund wird im kommerziellen Umfeld über die
> BSDs auch kaum geredet.

Es gibt zudem auch noch eine Package-Verwaltung, die in etwa mit den
Linux-RPMs vergleichbar ist.


RPMs gibts auch -- die werden allerdings nur in der Linux-Emulation
gebraucht ;-) 



Ciao
  Alvar


-- 
// Zensurfreies Internet am Telefon: http://www.teletrust.info/
// Das freieste Medium von allen?    http://www.odem.org/insert_coin/
// Blaster:                          http://www.assoziations-blaster.de/
// Online-Demonstration:             http://www.odem.org/


--
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