Re: Datenschutz: Anzeige gegen T-Online

[Heiko Recktenwald <uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de>]

> es wird dann eine überwachung eingerichtet, wenn man
> begründeten verdacht hat. (idealisierte darstellung)

Da faellt einem doch eine bestimmte Ausstellung in Ka ein und die
Nachbarschaft des ZKM mit der Bundesanwaltschaft, Ungers,
Festungsarchitectur.

Das mit dem begruendeten Verdacht ist so eine Sache. Zum einen geht es um
Gefahren fuer ein Rechtsgut, die Intensitaet der Bedrohung, zum anderen
darum ueberhaupt festzustellen, welche Rechtsgueter denn zu schuetzen
sind. Und wenn das alles so leicht ist, wird das, was bedroht sein
koennte, schnell ausgeweitet.

1984, diverse Bedrohungsszenarien, Neokolonialismus, als ob es zB.
nicht reicht, dass da irgendwo ein Krieg stattfindet, mit welchem Ziel
auch immer. Die Kriegsfuehrungskapazitaet wird erweitert, das Risiko
kalkulierbarer, maybe, wenns nicht neben der Sache ist.

Es gibt ja Untersuchungen dazu, was Ueberwachung eigentlich bringt.
Haupteffekt ist jedenfalls, Panoptikum etc, die Verunsicherung dadurch,
dass sowas ueberhaupt geschieht. Deshalb finde ich das Thema eigentlich
zum Kotzen. Viel spannender waere es, die deregulierte franzoesische
Verwaltung beim Abhoeren zu beobachten. Da hats das gezielte Abhoeren ja
schon mehrfach gebracht, wahrscheinlich gibts da keine stoerenden
Verfahren, es wird einfach ein Schalter umgelegt et voila ;-)


H.



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