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Re: [Muc.DE #4247] Milliardengriff in die Kassen der Provider (fwd)
- To: debate@fitug.de
- Subject: Re: [Muc.DE #4247] Milliardengriff in die Kassen der Provider (fwd)
- From: Zierke@zierke.COM (Hans-Joachim Zierke)
- Date: 09 Nov 1996 16:13:00 +0100
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- In-Reply-To: <560v98EAA30502@astel.de>
- Sender: owner-debate@fitug.de
Achim schrieb am 09.11.96:
> Meine Guete, unser Land wird mehr und mehr buerokratisiert und kein
> Mensch wehrt sich gegen diese Flut von neuen Richtlinien, Pfruenden
> et al. :-(
Für die Bereitstellung von Büchern in Bibliotheken zahlen diese
Bibliotheken pauschale Abgaben. Es wäre völlig unpraktikabel, ein riesiger
bürokratischer Aufwand, dies anders zu tun.
Im Internet ist es bisher noch so, daß Du keinerlei kommerziell entstandene
Texte bereithalten kannst, zumindest nicht legal. Wenn Du einen
Zeitschriftenartikel bereithalten möchtest, mußt Du zuerst herausfinden, wo
sich der Autor befindet, diesen um Erlaubnis fragen, und unter Umständen
dafür zahlen. Dieses System wird zunehmend schwachsinnig werden - wegen des
damit verbundenen Aufwandes.
Die Regelung über Pauschalen und Verwertungsgesellschaften ist die meines
Erachtens einzig praktikable. Es ändert sich weder für Autoren noch für
Benutzer viel - unter dem Strich wird weniger Geld über den Weg Copyshop ->
Kopiererabgabe -> Autor transferiert, und mehr Geld über den neuen Weg. Das
ist auch wünschenswert, weil sonst die mit beträchtlichem Arbeitsaufwand
verbundenen Texte "gesponsort" werden - von irgendetwas müssen die Autoren
ihre Brötchen und Computer kaufen.
Entweder tun sie das mit Deinem Geld, oder sie tun das mit Deinem Geld, das
Du an Firmen gegeben hast, für die sie Werbung in ihren Texten
untergebracht haben. Eine dritte Möglichkeit ist in unserem
Gesellschaftssystem nicht vorgesehen.
Nicht an dieser Stelle ist das Problem verborgen, sondern in der Art und
Weise, wie ein solcher Mechanismus implementiert werden soll.
hajo
--
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