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Re: Artikel: Gefangen im Internet



At 22:38 18.05.98 +0200, Gert Doering wrote:
>HI,
>
>PILCH Hartmut wrote:
>> Diese letzte Argumentation polarisiert nur.
>> Dienlicher waere:
>> "Wir stimmen mit den Sicherheitspolitikern 100% darin ueberein, dass
>>  (1) die Sicherheit wichtig und gefaehrdet ist
>>  (2) Uebermittler von Informationen grundsaetzlich mitverantwortlich sind
>>  (3) Staatsanwaelte grundsaetzlich hier ein Wort mitzureden haben"
>> 
>> ABER die Wuensche der Sicherheitspolitiker und Statsanwaelte lassen sich
>> derzeit technisch nicht umsetzen.
>
>Das waere absolut grundverkehrt, denn dabei kommen dann so Sachen wie
>"WebBlock" oder Zwangsproxies mit Filtermoeglichkeit raus.
>
>Uebermittler von Informationen sollen sind NICHT mitverantwortlich sein,
>niemals, unter keinen Umstaenden, ausser sie wissen aktiv davon, dass 
>klar (auch fuer den Laien klar!) strafbare Inhalte transportiert werden.

Übertragen auf das Telefon bedeutet das, dass die Telekom für jedes
Telefongespräch mitverantwortlich ist, von dem sie positiv weiss, dass
strafbare Inhalte transportiert werden ==> die Telekom müsste bestimmte
Telefonnummern, i.A. nach Asien, abklemmen. An dieser Analogie kann man
noch einiges mehr aufhängen.

IMHO: Wer transportiert, ist nicht verantwortlich. Aber: Wo genau liegt die
Grenze zwischen Transport und eigenem Service in Zeit-entkoppelten
Diensten? (wie News, Web/Proxies usw.)

_Da_ liegt doch der Hase im Pfeffer, und das schon seit Jahren.

Josef
-- 
Josef Dietl                             jdietl@w3.org
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