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FWD: Links auf der eigenen Homepage können teuer werden ...



Das was folgt, habe ich nicht so ganz verstanden (vielleicht
weil es wider jede Vernunft geht?). Der Fall des
rechtsradikalen Ernst Ellert mit seinem Verweis auf die
Stormfront-Seiten, der in Augsburg verhandelt wird, scheint
ähnlich zu liegen. Aber selbst der dort ermittelnde
Staatsanwalt hat keine ähnlich krausen Ideen entwickelt, wie
sie beim Landgericht in Hamburg zu sprießen scheinen. (Zu
hoffen wäre höchstens noch, daß der Text die Sachlage
komplett verzerrt.)


Date: 20 May 98 20:15
Message-Id: <E0ycDOd-0000zD-00@mail.newsaktuell.de>
Subject: Links auf der eigenen Homepage können teuer werden ...
From: "ots.Computer" <ots.Computer@listserv.newsaktuell.de>

Links auf der eigenen Homepage können teuer werden

   Berlin/Hamburg (ots) - In einem weltweiten Präzedenzfall hat das
Landgericht Hamburg einen Link auf eine Satireseite zum "teuersten
Link der Welt" gemacht. Nach Ansicht des Gerichts ist der Kläger
durch die Satire in seinem Ehr- und Persönlichkeitsrechtsschutz
verletzt worden. Die Klage richtete sich allerdings nicht gegen den
ehrverletzenden Artikel, sondern gegen den Betreiber einer Homepage,
der mit einem Link auf die Satire verwiesen hatte.

   Zu Recht meint das Landgericht, denn es könne "das Verbreiten
einer von einem Dritten über einen anderen aufgestellten
herabsetzenden Tatsachenbehauptung dann eine
Persönlichkeitsverletzung darstellen, wenn derjenige, der die
Behauptung wiedergibt, sich nicht ausreichend distanziert".

   Sebastian Biere, Online-Recht Experte von akademie.de, meint, daß
nach diesem Urteil jeder, der einen Link auf eine fremde Homepage
setzt, für deren Inhalt haftet. Dies ist dem Urteil des Landgerichts
Hamburg zur Folge nur dann nicht der Fall, wenn man sich vom Inhalt
genügend distanziert. Wie dies zu geschehen hat, bleibt im Urteil
jedoch völlig offen. Die sogenannte Haftungsfreizeichnungsklausel
mit dem Hinweis auf die eigene Verantwortung des Autors der fremden
Seite reicht, so Biere, dafür nicht aus.

   Im Volltext steht das Urteil in der Entscheidungssammlung
Online-Recht unter www.online-recht.de zur Verfügung.

   www.online-recht.de ist ein Teilprojekt von akademie.de, die
Mitarbeiter mittelständischer Firmen online, kostenlos und bundesweit
Know-how für die Internetpraxis im Unternehmen vermittelt.

   Auch zum Thema Online-Recht stehen den Teilnehmern Kurse und Tests
zur Verfügung. akademie.de wird durch das Bundesarbeitsministerium
durch Mittel des Europäischen Sozialfonds gefördert. An der
Internet-Akademie nehmen derzeit 3.504 Mitarbeiter aus 2.776
Unternehmen teil (Stand: 20.05.98).

ots Originaltext: akademie.de
Internet: http://www.newsaktuell.de

Pressekontakt:
Silke Leupold
fon +49.30.28393716
fax +49.30.28393712
e-mail: leupold@akademie.de
http://www.akademie.de



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Es lag ein Bischof tot in einer Mur am Zederngebirge fünf Stunden
schon unter strömenden Wolkenbrüchen. Die Mur war hinabgemalmt
mit ihm und seinem Karren und seinen Maultieren und seiner
Geliebten, unter ihm fort, über ihn hin, als schmettere das
Erdreich ihn in den Schlund der Hölle, kurz vor Anbruch der Nacht.