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Re: Frage (ich bin Voll-Laie) ; wasserdichte Rechtschreibautomatik



Hi,

On Mon, Oct 11, 1999 at 07:46:25PM -0500, helborg wrote:
> Damit es bedienen kann, muß man es umstellen auf voll-anaolog.

Nein, man muss es verstehen.

> Der Vergleich hinkt! Analog zu bedienende  technische Geräte kann man 
> überkreuzt bedienen. Man wird nicht immer aus dem Rennen geworfen wie
> beim  Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spiel! 
> Man kann immer sehen, was man schon gemacht hat und was nicht! 

Das wage ich heftig zu bezweifeln. Verscuhe doch mal eine Taschenuhr
(eine schoene mechanische bitte), voll analog auaseinanderzubauen
und anschliessend ueber Kreuz wieder zum funktionieren zu bringen.

> > > Ich muß Geräte voll-analog  bedienen können! Das erst ist menschlich!
> > > Analog  heißt  ja: vergleichen, abgleichen.  Das meine ich.

Nur mal so zwischen durch: Es gibt Analogrechner.
Die haben aber typsicherweise euberhaupt kein vernuenftiges Interface
in Deinem Sinne, ein paar Artillerierechner mal ausgenommen.


> Genau so ist es bei Computern! Man  SIEHT  nie etwas!

Ich gewinne den Eindruck, dass Du nicht liest, was vor Dir auf dem Schirm
steht.

In unserer Support-Abteilung sind die Mitarbeiter hauptsaechlich damit
beschaeftigt, den Leuten vorzulesen, was vor Ihnen auf dem Schirm steht.
Die Kroenung sind dann die Kunden, die hinterher sagen: "Das stand da
aber nicht".

> Mit dieser Abstraktion, einem Stadtplan, komme ich aber viel besser zurecht!

Aber wie lange hast Du gelernt, um diesen Plan zu verstehen?

> Und Lerneffekt, also aus Fehlern lernen, ist EINE Möglichkeit unter
> vielen! Es gibt aber Menschen, so auch ich, die am besten nach dem  a
> priori  Prinzip lernen können, also durch synthetisch-abstrktes lernen,
> durch Erekennen, also auf dem Erkenntnisweg. Außerdem ist das auch nachhaltiger.

Das ist, gerade fuer Computer, 100% richtig. Unten erwaehnst Du aber
Anleitungen die "Klick fuer Klick" vorgehen. Eben diese sind schlechte,
weil sie nicht das "Warum" beschreiben, sondern nur die oberflaechlichen
Ablaeufe. Du wirst zum Bediener der Maschine degradiert.

> Jede Firma weist in der Bedienungsanleitung darauf hin, daß man selbige
> erst  GENAU durchlesen soll, bevor man den Apparat bedient! Sonst würde
> nicht gehaftet! Man kann ansich niemals ein Gerät bedienen, ohne sich
> damit auseinandergesetzt zu haben! Und bei Computern, den
> kompliziertesten Geräten überhaupt, wird  ausgerechnet verlangt, das man
> sie  "intuitiv" bedienen können soll! Das ist ja paradox!!!

Nein. Durchaus nicht. Aber warum liefert, z.B. Microsoft keine gedruckten
Handbuecher mehr? Richtig. Sie werden sowieso nicht gelesen.

> Genau! Ich brauche den Plan!  Aber das ist doch normal!
> Im Bereich  Computer bekommt man  ja nie etwas brauchbares schriftliches
> in diue Hand!

Nicht so laut sagen. Man bekommt einiges schriftliches. Durchaus auch
erschoepfend.

> Die Anleitungen und Bücher sind unverständlich und vor allem stimmen sie
> nie wirklich genau klick für klick, sind immer so schwammig!

Den Satz lass ich einfach so stehen.

> Ist doch nicht verworren!  Es ist die Wahrheit!

Eine gewisse Schwierigkeit, Deine Ausfuehrungen zu verstehen, muss ich
auch mir attestieren.

> Warum  nicht?   Ganz unten wird beklagt, ich hätte soviele Tippfehler.
> Eben drum!!!

Ne. Sorry. Nicht alles, was Du fabrizierst sind Tippfehler.
Meine sind typisch. Ich verdrehe ganz gerne Buchstaben. Insbesondere ch und
aehnliche Kombinationen. Das kann ich durch Makros (kleine Programme)
in meinem Editor (Programm zum Texte erfassen) abstellen.

Fehler, echte Fehler, wie "Maschiene" kann jede gaengige Textverarbeitung

> Aus  vollanalog zu bedienenden Geräten kann man sich auch etwas erlernen
> für die Verwendung für Computer!

Ich habe immer noch Probleme mit Deinem Begriff "vollanalog" Ich bitte um
eine Definition.

Dieser Satz ist auf Grund von zwei Grammatikfehlern nur nach mehrmaligem
Lesen zu verstehen.

> Siehe oben, unter Punkt  Rechtschreibautomatik!  Ich beherrsche die
> Rechtschreibung einigermaßen. Aber zu Pippfehlern kann es immer kommen,
> bei Anderen auch. Und außerdem wendet sich der verein z.Wahr. der deu.
> Sprache in erster Linie  gegen  Spürachverhunzungen wie diese
> Anglizismen, usw. Mit Rechtschreibung hat das weniger zu tun.

Anglizismen sind durchaus keine Sprachverhunzung.
Die reine Lehre der Linguistik teilt sich uebrigens in zwei Lager:
Das deskriptive, beschreibend und das praeskriptive, vorschreibende.

Der Duden war lange "vorschreibend" (Ja, daher kommt tatsaechlich das Wort!),
hat sich aber im Laufe der letzten wenigen Jahrzehnte zu einem beschreibenden
Werk gewandelt.

Die meisten deutschen Dichter waeren entsetzt vor einer Institution des
Stillstandes gefluechtet. Nichts anderes ist ein Verein zur Wahrung von
irgendetwas.

> > > ich komme nicht klar mit diesem Computzer-Soziolekt! Am schlimmsten
> > > angetan hat es mir  der Brauser, der meines Erachtens nur von  Stiebel
> > > Eltron  oder von Vaillant sein kann.

Aus Falschem folgt beliebiges. Ein Browser spricht sich sogar anders
als ein Brauser. Einen Brauser dem Computer-Soziolekt zuordnen zu wollen
ist gewagt.

Ich lese, schreibe und spreche recht viel Englisch und merke immer wieder,
dass man in dieser Sprache, je nach Gebiet, bessere Ausdrucksmoeglichkeiten
als im Deutschen hat. Gerade die Angelsaechsische Definitionswut ist hilfreich,
sich in unbekanntem terrain zu bewegen.

Wenn ich versuchen wollte, ein Deutsches Wort fuer den Browser zu finden,
muesste ich passen. Ein Querverweisauszeichnugnssprachendokumentenanzeiger
(In Anlehnung an den HTML-Viewer) mag zwar korrekt sein, ist aber doch
recht unbrauchbar, oder?

Gruss,
   Jens