[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
[ICANN-EU] BiGuB-Questionaire, results
- To: icann-europe@fitug.de
- Subject: [ICANN-EU] BiGuB-Questionaire, results
- From: Marc Lehmann <pcg@goof.com>
- Date: Fri, 25 Aug 2000 14:52:05 +0200
- Comment: This message comes from the icann-europe mailing list.
- Mail-Followup-To: icann-europe@fitug.de
- Sender: owner-icann-europe@fitug.de
Just in case this hasn't been posted here, below is the official response
of the working group "internet without barriers" regarding their
questioning of the icann candidates.
I'm so free as to try a translation of the last paragraph (their general
recommendation is, btw, Lutz Donnerhacke, although Jeanette Hoffman ist
also mentioned as a very good choice!):
"The candidate of the Chaos-Computer-Club (CCC) Hamburg alone, who has
already received over 1100 votes, seems to fullfill the reqirements for
nomination. But it is also he who didn't even care to react to the
questions of the working group for the disabled. Even worse, his web pages
testify a so-called "security concept" with so many technical barriers
that disallow sight-impaired users any access. The working group believes
a candidate with such positions is not a viable candidate to vote."
----- Forwarded message from Franz-Josef Hanke <hanke@medienlinks.de> -----
Subject: BiGuB-Kandidatenbefragung zur IcANN-Wahl: Ergebnis
From: Franz-Josef Hanke <hanke@medienlinks.de>
Date: Fri, 25 Aug 2000 08:54:10 -0600
Pressemitteilung 5/00:
Thüringer für barrierefreies Internet
BiGuB befragte Bewerber zur ICANN-Wahl
Lutz Donnerhacke hat bei seiner Kandidatur um den Posten des europäischen
ICANN-Direktors die Unterstützung des Arbeitskreises "Barrierefreies
Internet". Dies gab BiGuB-Pressesprecher Jens Bertrams nach einer Sitzung
des Arbeitskreises am Donnerstagabend (24. August) in Marburg bekannt.
Seit 1998 engagiert sich der Arbeitskreis des Vereins "Behinderte in
Gesellschaft und Beruf" (BiGuB) e.V. für die Zugänglichkeit des weltweiten
Datennetzes auch für Menschen mit Behinderungen. Insbesondere blinde
und hochgradig sehbehinderte User werden durch Grafikdarstellung ohne
Textunterlegung oder technische Hürden in ihren Nutzungsmöglichkeiten
eingegrenzt. Deshalb wandte sich der Arbeitskreis mit fünf Fragen
an die deutschsprachigen Bewerber um einen Direktoriumsposten der
"Internet Corporation for Assigned Names and Numbers" (ICANN). Diese
Organisation wird künftig die technischen und organisatorischen
Standards für das Internet festlegen. Im Juni hat sie alle Besitzer
von E-Mail-Adressen weltweit aufgefordert, sich an den Wahlen zur
Hälfte ihrer Direktoriumsposten zu beteiligen. Für jeden Erdteil fückt
ein ICANN-Direktor in das Leitungsgremium der Organisation auf, deren
Direktoren ansonsten von Industrieverbänden ohne demokrratische Wahl
delegiert werden.
Die - wenn nach Auffassung des Arbeitskreises auch nur wenig demokratisch
ausgestaltete - Mitwirkungsmöglichkeit sollte nach Auffassung des BiGuB
e.V. nicht ohne Einbeziehung behindertenspezifischer Belange wahrgenommen
werden. Dehshalb hat der Arbeitskreis den deutschprachigen Bewerbern fünf
Fragen gestellt:
Wie halten Sie es mit der Barierefreiheit im Internet?
Wie sehen Ihre eigenen Webseiten hier aus?
Wann und wo haben Sie sich schon fuer einen gleichberechtigten Zugang aller - auch behinderter - User zum Netz eingesetzt?
Was verstehen sie unter "Barrierefreiheit"?
Welche Anliegen vertreten Sie sonst mit Ihrer Kandidatur?
Innerhalb der vorgegebenen Frist bis zum 22. August sind insgesamt 14
Antworten eingegangen. Einige dieser Stellungnahmen zeugen von großer
Sachkenntnis und der Bereitschaft, sich für ein Internet ohne Barrieren
einzusetzen. Gerade bei der Festlegung neuer technischer Standards ist
solches Engagement nach Einschätzung des Arbeitskreises unerläßlic, damit
alle - auch behinderte - User ungehinderten Zugang zu den Informationen im
Internet habenh.
Auf seiner Sitzung am 24. August hat sich der arbeitskreis für die
Unterstüzung des thüringischen Bewerbers Lutz Donnerhacke entschieden. Zum
Einen hatte der Vertreter des "Thüringen-Net" bereits mehr als 400
Unterstützungsvoten auf sich vereinigt, zum anderen schätzte der
Arbeitskreis Donnerhackes Äußerungen zur Zugangsproblematik als Ausdruck
von Kompetenz und Engagement in Sachen "Barrierefreiheit" ein.
Auch Jeannette Hofmann sieht der Arbeitskreis als chancenreiche
Bewerberin an, die sicherlich für die Interessen der Behinderten
eintreten wird. Andere Bewerber haben angesichts der hohen Hürden für
eine Kandidatur - jeder muss mindesttens 2% der Wahlberechtigten seines
Erdteils für sich gewinnen - kaum eine Chance.
Allein der Kandidat des Chaos-Computer-Clubs (CCC) Hamburg, der schon
mehr als 1.100 Unterstützungserklärungen erhalten hat, dürfte nach
Einschätzung des arbeitskreises die Bedingung für eine Basiskandidatur
zum ICANN-Direktorium schon jetzt erfüllen. Ausgerechnet er hat es aber
nicht für nötig gehalten, auf die Anfrage der Behindertenvertreter zu
reagieren. Seine Webseiten zeugen zudem von einem "Sicherheitskonzept",
das Usern mit Sehbehinderung vor lauter technischen Barrieren keine
Zugangsmöglichkeiten bietet. Der Arbeitskreis hält einen Vertreter solcher
Positionen für unwählbar.
Jens Bertrams
(Pressesprecher)
----- End forwarded message -----
--
-----==- |
----==-- _ |
---==---(_)__ __ ____ __ Marc Lehmann +--
--==---/ / _ \/ // /\ \/ / pcg@opengroup.org |e|
-=====/_/_//_/\_,_/ /_/\_\ XX11-RIPE --+
The choice of a GNU generation |
|