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[ICANN-EU] 17%



Jefsey,

You can read an article about winfried schüller in
http://www.welt.de/daten/2000/08/09/0809np184307.htx , but it is in German
(I copied it ). To make a short story even shorter: He is a manager at the
"Deutsche Telekom" and a spokesman answered on the questions of the
journalist, that he will answer on questions about his views when he is
elected! (not if)

Ralf


Schüller? Nein danke!

Absturz der Woche

Von Christian Buck

Eine Frechheit ist das. Da hat sich die Internet-Verwaltungsbehörde Icann
nach langem Hin und Her dazu durchgerungen, die Netzbürger per Online-Wahl
über ihr Direktorium mitbestimmen zu lassen, Wähler aus aller Welt ließen
sich registrieren, und die ersten Kandidaten wurden präsentiert. Und
ausgerechnet der Bewerber aus Deutschland hält es nicht für nötig,
irgendetwas über seine Ziele mitzuteilen. Winfried Schüller heißt der Mann,
der als Manager bei der Telekom arbeitet.
Auf wiederholte Anfragen ließ Schüller über einen Sprecher ausrichten, er
werde sich erst äußern, nachdem er gewählt sei. Und warum soll man dann für
ihn stimmen? Diese Frage bleibt unbeantwortet, und zu einem persönlichen
Gespräch ist der Herr von der Telekom nicht bereit. Dieses Verhalten ist
eine Ohrfeige für alle Online-Wähler, die gehofft hatten, über diese Wahlen
Einfluss auf die Arbeit der Icann nehmen zu können.

Stattdessen bestätigt sich hier eine lange gehegte Befürchtung: Dass die
Wahlen nichts weiter als ein demokratisches Feigenblatt sind und die
Icann-Aristokratie in ihrem Inneren auf das Online-Fußvolk pfeift. Besonders
schlimm ist Schüllers Verhalten, weil sich gerade in Deutschland viele
Menschen auf die Wählerliste setzen ließen - sie stellen 57 Prozent aller
Wähler aus Europa. Schlimmer noch wäre es, wenn Schüller nur gewählt würde,
weil er Deutscher ist. Meine Empfehlung: Schüller - nein danke!