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Re: [FYI] Provider gehen gegen Sofortsperrungen in die n?chste Runde



Hi,

On Mon, Jan 13, 2003 at 11:46:16PM +0100, Florian Weimer wrote:
> > Bitte hoert doch auf, diesen Unsinn zu verbreiten, denn das ist einfach
> >    ***FALSCH***.
> >
> > Es ist ausdruecklich erlaubt, Dialups mit statischen IPs zu versehen.
> 
> Die gegenwärtige Fassung ist meines Wissens:
> 
> | 5.2.2 Dynamic Assignments
> | 
> | The use of static IP address assignments (e.g. one address per
> | customer) for dial-up users is strongly discouraged due to a shortage
> | of IPv4 address space. Organisations considering the use of static IP
> | address assignments are expected to investigate and implement dynamic
> | assignment technologies whenever possible. 

Ja, das stimmt schon, allerdings ist es nicht *verboten*.  Im Falle eines
Netzbetreibers wie T-Online, AOL, o.ae., mit vielen vielen vielen Dialups,
von denen die meisten praktisch nie online sind, macht das bei IPv4 auch
Sinn.

> | If static IP address
> | assignments are requested, special verification procedures
> | apply. 

Das hier wird oft missverstanden.  Was sie damit meinen, ist dieses "wenn
man einen Netzblock ohne Angabe der exakten Kundendaten fuer 'dialup'
reservieren will, dann muss man halt RIPE gegenueber in geeigneter Form 
belegen, dass das so sinnvoll ist".

Wenn man alle Kundendaten in der RIPE-DB eintraegt, ist RIPE das egal,
wie die angeschlossen sind.

[..]
> | All assignments to End Users need to be registered in the RIPE Whois
> | Database. However, static assignments of single IP addresses to
> | individual End Users (e.g. dial-up, ADSL, etc.) do not have to be
> | registered separately to the Database. However, special verification
> | methods apply.

Hier ist das nochmal drin.  Man *darf* die durchaus eintragen, muss es
aber nicht...

[..]
> > Nachdem das Arbeit ist, und Arbeit Geld kostet, ist es fuer den ISP viel
> > bequemer, dynamische IPs zu verwenden.  Gerade bei einem so hohen 
> > Ueberbuchungsgrad wie bei AOL oder T-Online spart das richtig viel Zeit
> > und Nerven, wenn man einfach auf jedem Knoten genau soviele IPs hinlegt,
> > wie Modems da sind,
> 
> "Kunden" (statt "Modems"). 

Nee, ich meinte schon "Modems".  Wenn AOL o.ae. weiss, dass sie potentiell
5000 Kunden haben, die sich in Muenchen einwaehlen, von denen aber nie 
mehr als 60 gleichzeitig online sind, legen sie einfach ein /26 auf den
Knoten und haben keine Sorgen damit.

Jedem Kunden eine statische IP zu geben, die er auch behaelt, wenn er
sich morgen nicht mehr in Muenchen sondern in Hamburg einwaehlt, ist
*technisch* deutlich aufwendiger, und von der Verwaltung natuerlich auch
(wobei man es da bei "one size fits all" auch relativ weit automatisieren 
kann).

[..]
> > und nicht einzelne IPs kreuz und quer durchs eigene Netz routen muss
> > (je nachdem, wo der Kunde sich gerade einwaehlt).
> Dann existiert das Phänomen. :-)

Ja, natuerlich.  Es gibt dynamisches IP, aber nicht wegen "muss", sondern
wegen "bei bestimten Kunden-Nutzungs-Profilen ist das technisch sinnvoll 
und spart viel Arbeit".

Bei DSL-Kunden ist Abrechnung nach Zeit und dynamisches IP natuerlich
total gaga.

> >> Meines Wissens ist die exzessive Vergabe dynamischer IP-Adressen
> >> an Endkunden selbst bei Permanentverbindungen eine Besonderheit im
> >> RIPE-Raum, die sich bei anderen RIRs nicht findet.
> >
> > Das mag sein, aber es ist keine "Vorschrift" irgendeiner Art von RIPE,
> > auch wenn man das haeufiger mal liest.
> 
> RIPE plante ein solches Verbot aber Mitte der Neunziger und hat
> seitdem, wie Du selbst bestätigst, de facto für eine Realisierung
> gesorgt, auch wenn die Wirkung nicht so direkt eintrat. Es gelang
> ihnen aber damals bei vielen ISPs den Eindruck zu erwecken, daß
> Dial-Up und statische Allokation nicht geht, so zumindest meine
> Erinnerung.

Das wurde nie sonderlich gern gesehen :-) - wir haben es trotzdem immer
gemacht (bei den Business-Produkten, wo es sich auch traegt) und das
ordentlich dokumentiert - gab nie Probleme.

gert

-- 
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