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Re:  [FYI] MONITOR:Datenschützer bezeichnen CDU-Wahlkampfmethoden als "illegal"






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> So warte ich noch auf Antworten zu:
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>   - Hast Du den Monitor-Bericht gesehen?

Wenn man einen Monitor-Bericht gesehen hat, hat man alle gesehen.

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>   - Sind Dein Einkommen, der Fahrzeugtyp, den Du fährst,
>     sowie Deine Parteipräferenz (unabhängig von Mitgliedschaften)
>     persönliche sensible Daten?

Wenn ich ein Schwede wäre: nein. Dort sind zumindest die Steuerakten
öffentlich zugänglich. Und ich dachte, die Wahl hätte das schwedische
Volksheim gebracht. Ich fahre einen Golf und meine Parteipräferenz ist
schwarz ("Say it loud - I'm black and I'm proud!") mit gelben
Einsprengseln.

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>   - Darf ein wirtschaftliches Unternehmen mein Einkommen, das Auto
>     das ich fahre, die Partei die ich wähle usw. auswerten und
>     speichern?

Es gibt ausreichend "freie" Kategorien, die man für Zwecke des
Direktmarketings wie Farben einer Palette zu allen möglichen
Kundenpräferenzen mischen kann.

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>   - Macht jeder, der eine Nachricht in die Liste weiterleitet, Dir
>     oder (es war wohl ein Schreibfehler) sich selbst eine aus
>     dieser Nachricht ableitbare Meinung zu eigen?

Linguistisch muß es "zueigen" heißen, grammatikalisch kann es "zu eigen, z
ueigen, zue igen, zuei gen, etc." heißen, soweit man unter Grammatik eine
reine Konvention versteht.
Das Zueigenmachen liegt zumindest nahe, anderfalls müßte ich von bloßem
spam ausgehen.

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>   - Findest Du es vorbildlich, normal und gut, wenn eine große
>     Partei -- wie hier in Stuttgart -- am Wahltag massiv SMSe
>     verschickt?
>     Zur Erinnerung:
>     Wahlwerbung am Wahltag in der Umgebung des Wahllokales ist
>     verboten; und niemand weiss, ob ich um 12 Uhr Mittags nicht
>     vielleicht im Wahllokal bin.
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> Und dann sagen wir einfach mal:
>
> "Eine große Partei hat in einigen Wahlkreisen persönliche Daten von
> Wählern ohne deren Wissen gespeichert, zum Beispiel Einkommen,
> Familienstand, Anzahl der Kinder, den Fahrzeugtyp uvm. um so 'gezielt'
> Wahlkampf zu betreiben".
>
> Damit kommen wir weg von der unsäglichen "Die Sozis sind Böse" und "die
> Schwarzen sind gut, aber leider kapiert das dumme Volk das nicht"-
> Diskussion. Denn das hat in der Bewertung der Vorgänge nichts zu suchen,
> oder?

Wenn die Karre im Graben ist und ich den Fahrer wirres Zeug stammeln höre,
dann muß ich über eine Blutprobe nachdenken, aber ich gebe bestimmt nicht
dem Fahrer den Führerschein zurück und wünsche ihm eine gute Fahrt. Was hat
das mit einer Parteipräferenz zu tun?



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