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Re: [LIST] Der "Chaffing and Winnowing"-Algorithmus: Geheimhaltu



gert@greenie.muc.de (Gert Doering):

>>>          [...] Ob es sich tatsaechlich um gemultiplexte Daten
>>> oder nur um gemultiplexten Muell handelt, kann eine lauschende
>>> Partei nur unter sehr grossen Muehen feststellen.

>> Wie gross wäre die Mühe? (Sorry - das Paper läuft gerade erst aus dem
>> Drucker...)

> Bei <n> Paketen und <n>-mal Spreu (pro verwendeter Sequence-Nummer ein
> Muellpaket) insgesamt 2^n Varianten zu dekodieren. Wenn n hinreichend
> gross und der Algorithmus zum Dekodieren der Nachricht hinreichend
> zeitaufwendig ist (diese "all-or-nothing"-Transformation), ist die Muehe
> gross genug.

Der Zeitaufwand für die All-or-nothing-Transformation interessiert
gar nicht so sehr, vorausgesetzt, dass die Anzahl  n  der ("Weizen-")
Pakete hoch genug ist. Der Aufwand für die Brute-Force-Suche nach der
richtigen Nachricht ist exponentiell in  n,  so dass man eine "zu
schnelle" All-or-nothing-Transformation leicht durch Verlängern der
Nachricht kompensieren könnte. Anders gesagt: Wenn man beim  n  nicht
_sehr_ geizig ist, muss man sich sowieso keine Sorgen machen; bei
n = 128  ist  2^n  für eine Brute-Force-Suche ganz bestimmt zu viel,
egal ob es dabei um IDEA-Schlüssel geht oder um All-or-nothing-
transformiertes Getreide.