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Computer endlich verbraucherfreundlich gestalten!



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Ich vernahm, daß die Gesellschaft  FITUG  sich damit befaßt, Personen,
die Computer noch nicht nutzen,  die Materie näher zu bringen.

Das ist  zu begrüßen. 

Aber wie ist das machbar?

Tante Klara schreckt vor Computern  ZU RECHT  zurück.


Deshalb habe ich vor einem halben Jahr dieses Thesenpapier entwickelt,
welches die Mißstände beschreibt, aber auch die Haltung der
betriebsblinden Computer-Enthousiasten kritisiert.

Das Material ist ausführlich. Es werden alle Gesichtspunkte berücksichtigt.



MfG

Helmut Poppenborg


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Konstruktion von verbraucherfreundlichen Computern  sowie  HiFi- und 
Videoanlagen, Telekommunikationsgeräte  und Uhren   mit
verbraucherfreundlicher Bedienbarkeit  in Form einer  angenäherten Hardwarelösung.

-----Mißstände endlich beheben!----------------------

Von wirklich verbraucherfreundlichen Computern, die zuverlässig, d.h.,
reliabel funktionieren, und auch leicht zu handhaben sind, kann bis
heute noch keine Rede sein.  Die Mißstände sind so erheblich, daß
normale Leute und auch eine große Gruppe Gebildeter, vor dem Kauf eines
Computers noch zurückschrecken.
Denn Computer selbst und die Softwares und dann alles was man mit dem
Computer abspeichert, ist so fragil, so mit einer heißen Nadel genäht,
hängt nur an ein paar  Elektronen, ist nicht materiell, deshalb eben
nicht sicher. Man spürt richtig, wie unsicher das alles ist. Das Gefühl
von Sicherheit erlangt man nur, wenn man alles auf Papier ausgedruckt
hat und konkret in der Hand hält.
Und faktisch ist es ja so, daß auch die Computer der professionellen
Betreiber, Firmen und Behörden, ständig abstürzen. Andauernd werden ja
Klienten vertröstet mit der Ausrede, man könne nichts machen, der
Computer sei abgestürzt. Das ist die Ausrede Nummer Eins bei  Stellen.

Ein Computer samt seiner Software muß, sofern er an Privatleute verkauft
wird, so reliabel sein wie eine elektrische Typenrad-Schreibmaschiene!

Die Sache ist u.a. die: Man hat zuviel mit dem Computer selbst und
seiner “Software“ (EDV-Programm muß das heißen!) zu tun. Der Computer
soll dem Benutzer ja Arbeit abnehmen und nicht zusätzlich Arbeit machen!
 Stattdessen ist es aber so, daß das sich beschäftigen mit dem Computer
und seiner Software mehr Arbeit beschert als Arbeit abzunehmen.
Und immer wenn man eine weitere “Software“ in Betrieb nimmt oder
vorhandene Software  „updatet“  wie es so neudeutsch heißt, oder ein
neues Zusatzgerät anschafft, ist das sich einarbeiten müssen, daß
verstehen der Programme, usw., schwieriger und langwieriger, als wenn
man seine Sache gleich von Hand erledigt, also traditionell. Nur
ausgesprochene Computerfreaks können das Gegenteil behaupten.

Auf  Kopfmenschen  wirkt störend  diese  „Bedienerführung“ , diese 
weitschweifigen  Erklärungen , diese sogenannte  „intuitive“  Bedienung
des Computers und der Software , dieses  hysterische ;  die inhaltlichen
 Erklärungen  in  Anleitungsbüchern  statt als Vorgang  als  Frage 
formuliert, für Dumme ;   diese  spießige  Diktion  in der Form  mit 
„ich“ , „wir“ , „Sie“ , dieser  Wort-Zum-Sonntag-Stil.  Gerade diese
sogenannte  „Graphische Oberfläche“  verwirrt  erst  recht, d.h., diese 
bunten beweglichen Bildchen,  diese Filmchen, dieses Kasperletheater.
Damit kommen  Kopfmenschen  und  auch Ältere erst recht nicht klar.  Mag
sein das dieser Stil bei manchen Menschen ankommt. Aber auf Kopfmenschen
wirkt das gerade verwirrend, sie brauchen das mehr analytisch-abstrakt,
normal geschrieben, wie in einem Buch über Physik, Astronomie, oder Medizin.

Insbesondere stimmt die Schnittstelle zwischen verschiedenen Anwendern
von Computern und Computerprogrammen nicht. Die Entwürfe und Verfahren
richten sich anscheinend an Menschen die die Geräte und die Programme 
“intuitiv“ und  “instinktiv“ bedienen. Es heißt, daß gerade z.B. Bäcker
und Gärtner mit Computerprogrammen im täglichen Gebrauch gar nicht so
große Schwierigkeiten hätten, sondern nach einiger Zeit der Eingewöhnung
klar kämen.  Dennoch ist die Eingewöhnung auch für intuitive Menschen
nicht unbedingt einfach. Sehr viele schrecken vor der Computermaterie
auch  nach länger Zeit noch zurück und kommen  nicht zurecht! 
Demgegenüber würde der Computer technisch und physikalisch versierten
Menschen ganz erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Es scheint so, als ob die Industrie mit Absicht diejenigen Menschen als
Zielpublikum in‘s Auge gefaßt hat, deren kognitiver Stil eher
histrionisch, impressionistisch ist. Schon die Ausstattung legt diese
Vermutung nahe, als da wäre die Verwendung einer sogenannten graphischen
Oberfläche, also Kasperletheater, ein Kinderkaufladen mit Spielgeld,
viel Nippes, viel Schnörkel, aber wenig funktionales. Es  ist ein
erheblicher Störfaktor, daß Ein- und Ausschaltungen von Funktionen statt
mit virtuellen Knöpfen mit Schnörkel, mit Verzierungen vorgenommen
werden. Darauf kommt ein Kopfmensch nicht und kann sich daran auch nicht gewöhnen!
Dringend geboten ist die Ausarbeitung eines neuen Protokolls, damit die
Schnittstelle Maschiene-Mensch  endlich stimmt, also die Schnittstelle
des Menschen zu Computern  und  auch zu Videorecordern,
Digitalarmbanduhren, usw.


Kognitive  Umwege

Ähnlich  wie  diese  „Einheiten“,  „Takte“  beim  telefonieren,
verwendet  der Computer  auch  diese  kognitiven  Umwege.  Statt den 
Preis  in  Pfennigen  pro  Minute  anzugeben, was  übersichtlicher 
wäre, wird  es  absichtlich so  umständlich  gemacht  mittels 
sogenannter  „Einheiten“.   Das berechnen  mittels  Einheiten  ist  ein 
kognitiver  Umweg, unnötig  umständlich!  So sieht bei Computern der
gesamte Dialog aus.
 
Das  abarbeiten  müssen  von  Verkettungen  ist  ein  anankastischer Dialog.

Das  „intuitive“  vorgehen  müssen  ist  ein  hysterischer   Dialog.

Hinzu  kommt  viel  antinomisches,  paradoxes,  widersinniges. Zum
Beispiel dieses  „offene Türen einrennen“,  dieses  ständige  abfragen 
von  Sachen  die  selbstverständlich  sind,  bzw.  schon längst 
abgefragt  sind  und  somit  erledigt  sind.  Das  ist 
Borderline-Dialog. 

Man  kann  sagen,  der  Dialog   mit  einem  Computer  ist  ein 
Borderline-Dialog, und  das  macht  krank.

Der  Dialog  mit  einem  Computer  ist  der  personifizierte 
Borderline-Dialog,  wie  er  pathologischer  nicht  sein  kann!



Holistisches Vorgehen,  visuelles abscannen von Material, Feedback,
Assoziation  

Intuitive Software , Bedienerführung, Scroll , mutierende Algorithmen,
lineares eingeben...

... sind ansich  nachteilig, weil dissoziativ. Dissoziation ist das
Gegenteil von Assoziation. Dissoziation ist schwer zu beschreiben, 
bedeutet jedenfalls, es fallen Aspekte die zusammengehören auseinander. 
Eine Reihe Leute, die klassischen Computerbenutzer die sich damit
identifizieren, können das verkraften. Viele Menschen schrecken davor
zurück.  Denn man muß  viele Zwischenschritte behalten, man muß das
Gehirn als Zwischenablage benutzen. Hinzu kommt, daß es nicht nur um das
behalten von ein paar wenigen solcher Algorithmen geht, es sind sehr
viele, die zudem ständig wechseln. Es hat also keinen Sinn, sich ein
paar einzelne solcher Algorithmen merken zu wollen, sie verändern sich
ständig, mutieren. Das ist wesentlicher Bestandteil aller 
“Softwarelösungen“.  Das erfordert ein sehr gutes Formalgedächtnis und
sein sehr gutes Kurzzeitgedächtnis. Wer über diese Eigenschaften nicht
verfügt, scheitert unweigerlich  bei der Computerbenutzung.

Das  finden  zu  bestimmten  Vorgängen, vorzunehmenden  Schaltungen,
verläuft bei  Computern, Videorekordern, Digitaluhren, Telefaxgeräten, 
usw.  über  unnötige  kognitive  Umwege.  Es  ist  so , als  wenn man ,
um  eine  einzige  Deckenlampe  einzuschalten, erst  acht weitere Lampen
mit Hilfe der weiteren acht  Lichtschalter ein-  oder  ausschalten muß, 
und man  erst  dann Zugang  bekommt  zu dem was man  eigentlich will,
nämlich  die  besagte  eine  Deckenlampe  einschalten.  Beim  
ausschalten  indes  genau  wieder das  selbe sich  durchhakeln  müssen 
durch  überflüssige  Schritte, wobei  die  Rückwärtige  Reihenfolge 
wieder  eine ganz  andere sein kann.  Irgendwie ist das doch ein
softwarekonstrukstionsbedingter  Schildbürgerstreich!  Solche
Bedienschritte mit  kognitiven  Umwegen  sind nicht  nur  unmöglich  zu
behalten, sondern beinhalten auch  zusätzliche Fehlerquellen!  Jeder
Bedienschritt bei einem technischen Gerät  bringt natürlich die
Möglichkeit mit sich, das man Fehler machen kann.  Das ist soweit klar.
Aber wenn diese Schritte auch  noch unnötige sind, weil das System 
umständlich  konstruiert ist, dann ist die Tatsache, daß  viele Schritte
 auch viele Fehlerquellen beinhalten, ärgerlich!  Ärgerlich weil 
unnötig!      Das gibt  es  auch  oft  bei  Fahrscheinautomaten , z.B.
in  manchen Verkehrsverbünden.  Auch dort muß der Benutzer oft 
kognitive Umwege  absolvieren, statt das er, in medias  res, sofort zur
Sache kommen kann. Es wird oft erst auf andere Tasten verwiesen, obschon
man mit einer allein schon den Vorgäng bewerkstelligen  könnte.
Begründet wird dies damit, diese Automaten seien in der Anschaffung
billiger  als die besseren, leichter bedienbaren Geräte. 
Möglichwerweise, oder fast sicher, ist das bei Computern und
Videorekordern usw.  auch der Grund.
Schlimmer  noch, diese Schritte  bleiben  nicht  stabil. In Abhängigkeit
von der Benutzung  anderer Softwares  verändern  sich die Reihenfolgen
und Arten  dieser Schritte auch, sodaß es noch nicht einmal etwas nützt,
diese Schritte auswendig  zu lernen! Die Algorithmen  mutieren - wie
mutierende  Viren!

Man muß sich das  so vorstellen, als wenn die Armaturen eines Autos, wie
Tachometer, Benzinstandanzeige, usw., ihre Bedeutung verändern in
Abhängigkeit davon, in was für einer Stadt man fährt!  In Münster ist
das Anzeigeinstrument der Tacho, aber in Dortmund tritt dassselbe
Instrument in Erscheinung als Drehzahlmesser; und das Ölthermometer
mutiert zum Kilometerstandanzeiger.  Und in Hamburg  wird aus dem
Tachometer plötzlich eine Uhr. Da würde doch jeder sagen, das geht nicht
mit rechten Dingen zu! Das ist Surrealismus, der Stoff aus dem die
Video-“Clips“ sind auf MTV und VIVA. Aber groteskerweise ist das bei der
Bedienung von Computern so! Und die Computerfritzen nehmen das sogar in
Schutz! Da fragt man sich, aus welchem Irrenhaus diese Leute entlaufen
sind? 

Die Hersteller vertrauen darauf, daß Erwerber  solcher Geräte  sich  an 
diesen  unötig  weitschweifigen Bedienstrukturen nicht stören, sondern
es ihnen , wie  man  immer  hört,  „in Fleisch und Blut übergeht“ , was
meint, das die Leute es bald  „intuitiv“  können ,  „ohne nachzudenken“
.  Es gibt aber Menschen die das  NICHT  können. Man kann davon
ausgehen, daß es die Menschen sind, die auch kein Auto mit
Schaltgetriebe fahren können sondern  Automatik-Fahrzeuge benutzen.
Diese Betroffenen denken  beim  schalten  nach, überlegen was jetzt
richtig ist.  Es sind die  nichtintuitiven, die Kopfmenschen,
unhysterischen Personen. Das gibt es oft, es ist  allenfalls
unterschiedlich im Grad  der Schwere.

Damit  die  Schnittstelle  Computer - Mensch  wieder  stimmt, müßte  zu
jedem  Computer  als  Zusatzgerät  ein  „D/A-Wandler“  käuflich  zu 
erwerben  sein,  ein  regelrechter   Digital/Analog - Wandler. Das das 
funktioniert, zeigt sich ja  an der Tatsache, daß  hochmoderne,
digitaltechnisch und mit “Software“ arbeitende  Waschmaschienen auch 
voll-analog bedienbar sind! Also geht es doch! 

Wenn man Schriftstücke sortieren will, in verschiedene Akten, und die
Schriftstücke vorher auch inhaltlich abgleichen will, ergänzen,
Verknüpfungen herstellen will, und sie dann bestimmten  Aktendeckeln und
Ordnern  zuordnen will, muß man die Blätter  ja  auch  nebeneinander auf
den Schreibtisch legen, man muß sie regelrecht ausbreiten. Und wenn der
Platz auf dem Schreibtisch nicht reicht, muß man einige Blätter auch auf
den Fußboden legen.  Auf jeden Fall müssen alle  zu bearbeitenden Seiten
 parallel, d.h., zusammen, simultan, sichtbar sein. Nur so kann man das
Material in Ruhe sichten!  Das bedeutet, durch Assoziation gewinnt man
Erkenntnisse über die richtigen Handlungsweisen und Reihenfolgen.
       Dieses Vorgehen, so normal es ist, würde man als ganzheitlich,
als holistisch bezeichnen, weil die Zusammenhänge  nicht einen
Augenblick verloren gehen. Nie gerät etwas aus dem Blickfeld. Die Augen
gehen immer hin und her, scannen, rastern  das Material immer wieder
aufs neue  ab.  Das heißt, es ist Feedback gewährleistet. Der
Arbeitsvorgang ist durchgehend rückgekoppelt, rekursiv.
     Das hat etwas zu tun mit  Systemtheorie.
Im Computerbereich, auch bei Mac, wo auf Intuition gesetzt wird , auf
Bedienerführung, lineares eingeben und  “Scroll“-Funktion, werden die
Vorgänge aus dem Zusammenhang gerissen, zu sehr atomisiert.  Dann reißt
das Feedback ab. Die inhaltliche Rückkopplung reißt ab, geht verloren.
Das macht vielen potentiellen  “Usern“(Benutzern!) Angst. Soviel Angst,
daß sie sich einen Computer gar nicht erst anschaffen. Und Menschen die
die Sicherheit der Verbundenheit brauchen, nicht intuitiv sind,
ausgesprochen antihysterisch sind, analysieren und abstrahieren gewohnt
sind, macht das natürlich erst recht Angst. 


Die  Waschmaschiene für die Hausfrau funktioniert nämlich  wohlweißlich
weiter nach dem Voll-Analog-Prinzip! Waschmaschienen beinhalten heute
zwar auch  “Software“, aber das wird so diskret gehandhabt, daß der
Benutzer/die Benutzerin davon nichts mitkriegt. Es geht also doch!!! 
Die Hersteller  wissen, daß sie so etwas nicht machen können, einer
Hausfrau zumuten, sich durch ein halbes Dutzend  „Menüs“  und  diverse
Untermenüs  und  weitere  Unteruntermenüs  durchzuhangeln, dazu
verkettete Eingaben wo man nach einem kleinen Fehler immer wieder von
vorn anfangen muß statt mittendrin eine Änderung vornehmen zu können ,
usw.  Frau  Müller  würde ausflippen wenn sie mit soetwas konfrontiert
würde!  Die  Waschmaschiene besitzt also im wahrsten Sinne des Wortes 
einen D/A-Wandler, einen Digital-Analog-Wandler.  Es geht also doch!
 
Es kann doch einfach nicht angehen, daß man durch das sich beschäftigen
mit dem Computer und der Software mehr Zeit verliert, als man mit dem
Gerät einsparen soll!

Dieses  offene Türen einrennen darf es nicht mehr geben, also diese 
„Bedienerführung“, dieses ständige „bestätigen“,  diese vielen
Rückfragen von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Das verwirrt
erst richtig!
Dieses verwirrende einstellen,  „von hinten durch die Brust in‘s Auge“ 
muß ganz aufhören.  Das ist ja wie  „der Einstieg in den Ausstieg“ ,
oder  „der Ausstieg aus dem Einstieg“ .  Das  sind  kognitive Umwege 
und  deshalb  verwirrend!
Durch dieses weitschweifige und umständliche versteht der Benutzer erst
recht nichts mehr.

Keine Multifunktionstasten mehr. Keine Doppelbelegungen mehr.

Es muß auch aufhören, daß sich Wollknäuel bilden, also sich die
verschiedenen Softwares  verknäueln  und  verhaken, sich selbst ein Bein
stellen. Bislang ist es ja so, daß es eher Glückssache ist, wenn
Softwares miteinander laufen. Der geringfügigste Bedienfehler reicht ja
schon, daß sich alles verhakt und verwickelt. Der Benutzer merkt das
überhaupt nicht,  sondern wundert sich nur, warum wieder einmal die
Sache nicht funktioniert. Es kommt diesbezüglich auch keine Rückmeldung
vom Computer.
Es muß sichergestellt werden, daß das nicht mehr passiert!
Man muß leichte Bedienfehler als solche  sofort  erkennen können und
auch rückgängig machen können ohne wieder ganz von vorne anfangen zu
müssen!  
Bis jetzt ist es so, daß man gemachte Fehler noch nicht einmal ad hoc
korrigieren kann, sondern immer ganz von vorn anfangen muß! Das ist wie
beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel; man wird immer herausgeworfen und
muß  an den Anfang zurück! Das hält furchtbar auf! Es müßte doch möglich
sein, die Bedienung eines Rechners so zu ermöglichen, daß man Fehler
wenn man sie bemerkt sofort und auf der Stelle korrigieren kann, wie bei
einer analogen Stereoanlage!  
Es darf nicht sein, daß man immer wieder ganz von vorne anfangen muß!

Das heißt, es muß sofort einsehbar sein was man  gemacht hat, das System
muß rekursiv sein!  Man muß Bedienfehler auch nachträglich noch sehen
können, das muß optisch in Erscheinung treten, eben  voll-analog!  Das
muß selbstverständlich sein!

Auch dieses umständliche  „öffnen“  eines Schriftstücks oder einer
Videosequenz als Anlage etc. muß eine Ende haben!  Es darf nicht mehr
sein, daß das alles verschleiert ist und man erst verschieden  Programme
haben muß um die Sachen sichtbar machen zu können, wie  Exe,  RTF, Mime,
html, Ascii, PDF ,   usw. usw. !  Das legen sich doch gar nicht alle
Computerbenutzer hin!  Man hört oft, daß  E-Postsachen  zurückgeschickt
werden, oder der Empfänger sich sonstwie meldet, weil  er die Sachen
nicht lesen konnte!  Das ist für den Absender wie für den Empfänger doch
lästig!  Nur Positivdenker können darin einen Sinn erblicken!    Man muß
doch wohl eine eingehende  E-Post-Mitteilung (E-Mail) so  lesen können
wie sie kommt!
Sonst ist es ja so, als wenn man zum öffen und lesen eines Briefes erst
ein Dutzend verschiedene Chemikalien und eine Kerze bereithalten muß, um
den Inhalt sichtbar machen zu können, weil er fast immer mit Geheimtinte
geschrieben ist!

Und dieses  „beenden“  müssen  ist auch überflüssig! Wieso muß man immer
erst dieses oder jenes  „beenden“ ,  nur weil man im Prinzip  doch
weitermacht?  Das ist ja so, als wenn man die Waschmaschiene einschalten
will, und das geht nicht, weil man vorher erst den Toaster ausschalten
muß!  Das ist ja  Schizophrenie!  Und noch absurder ist die
Aufforderung, daß man, um ein Programm das läuft zu beenden, es erst
einschalten(!)  muß bevor man es ausschalten kann!  Wohlgemerkt, da wird
verlangt, etwas einzuschalten, daß bereits eingeschaltet ist!  Das ist
ja erst recht schizophren!  Das kann ein normal denkender Mensch nicht
nachvollziehen!    Und in den Anleitungsbüchern steht das auch meistens
nicht genau. Die Computer/“Software“-Hersteller meinen immer, daß die
Benutzer das von selbst wissen müssen. Woher denn? Und wieso überhaupt?
Das ist so verwirrend und erschwert die Anwendung so ungemein, daß Leute
eher zu der Schlußfolgerung gelangen, ganz die Finger von Computern zu
lassen. Das muß der Computerindustrie doch einleuchten!

Traurig ist nur, daß die meisten Käufer von Computern so devot sind, und
sich mit den Herstellungsmängeln einfach als etwas gegebenes abfinden.
Die lassen sich einreden, das müsse so sein, bzw. das könne man nicht
ändern.  Das kommt wiederum, weil die meisten Computerkäufer 
regelrechte  Computerfreaks  sind. Die denken so inhärent, so
systemimmanent, so völlig zugunsten der Hersteller, so internalisierend,
daher unkritisch. Diese Fans die beim Anblick eines Computers  rote 
Ohren  vor Begeisterung bekommen, sind für kritische Überlegungen nicht
offen, sie denken  nur systemimmanent. 
Die Computer-Freaks  denken  und  reden  euphemistisch,  beschönigend.
D.h., sie wissen um die Mißstände im Grunde auch. Aber sie wollen das
nicht sehen.  Die Hobby-Computerfans wollen sich nicht kritisieren
lassen. Und sie wollen das Computerneudeutsch, das Denglish, das
Engleutsch pflegen, weil sie meinen, sie seien dann weltmännisch. 
Aufhören muß dieses Jägerlatein, dieses  Computerlatein! Wenn
Computerenthousiasten sich unterhalten, hört sich das immer so
geheimnisvoll an, als wäre es eine  Freimaurerloge!
Der normale Mensch möchte sich auch im Bereich Computer einer normalen
Sprache bedienen können.Wenn das nicht gewährleistet ist, wird sich
Computer nie durchsetzen!
Dieses sich  durchhangeln müssen  durch Schablonen die verkettet sind,
linear, ist etwa das gleiche, als wenn man das Licht im Badezimmer nur
einschalten kann,wenn man drei  verschiedene  Lichtschalter
hintereinander betätigen muß, wobei man nicht einen überschlagen kann,
und sich jeder Lichtschalter in einem Sicherheitskasten an der Wand
befindet der abgeschlossen ist, und man sich dazu erst einen Schlüssel
vom Hausmeister holen muß. Und sich in dem leidlich nun geöffneten
Sicherheitskasten ein weiterer, kleiner Kasten befindet, in dem sich ein
weiterer Lichtschalter befindet, den man aber nur betätigen kann, wenn
man vorher den Kasten mit einer bestimmten Zahlenkombination geöffnet
hat.  Usw. usw.!  Der normale Mensch würde es in dieser abstrusen und
schikanösen Situation vorziehen, mit einer Taschenlampe in der Hand ins
Badezimmer zu gehen!  Aber den Computerbenutzern  und den Benutzern  von
Videoanlagen usw. wird das in dieser weise zugemutet!  Warum wehren sich
die Betroffenen nicht?

Die  Schnittstelle Computer - Mensch  stimmt nicht!

Damit jeder, der eigentlich einen Computer für nützlich hält, sich auch 
einen solchen anschafft, müßte vieles verbessert werden. Was im
einzelnem, ist hier beschrieben und so detailliert dargelegt, daß es
sofort umgesetzt werden kann. Zuerst in Stichworten aufgelistet, damit
man sich einen groben Überblick verschaffen kann worum es geht,  dann
noch einmal  ausführlich als Volltext.


WAS  ABGESCHAFFT  WERDEN MUSS :

Kryptische Eingaben  ,           
    Matrix-Eingaben      ,
lineare Eingaben , also dieses zwangsweise alles noch mal     durchgehen
müssen wenn man nur an  einer   Seite was verändern will ,              
     
   Bedienerführung      ,
das  verkettete           ,          
    diese  „Pfade“   ,
verdecktes      ,            
    verschachteltes     ,
hierarchische sogenannte  Menüs        ,      
das  linear-sequentielle  ,      
   das unsichtbare   ,
dieses softwaremäßige eingeben müssen ,
das nicht erkennen können des Kausalzusammenhanges  ;
Reset        ,       
    das   fragile    ,             
       die Bugs  ,
Formalia        ,    
Algorythmen     , 
verborgene Parameter ,
das  unreliable   ,            
   das esoterische Gehabe ,
das  fehlen von zuverlässigen schriftlichen Anleitungen ,
dieses in vielen situationen abschalten und wieder neustarten müssen ,
die unsichtbaren Parameter ,
dieses handeln müssen „Von Hinten Durch Die Brust Ins Auge“ ,
kognitive Umwege  ,
die unsichtbaren Armaturen und Instrumente ,
dieses lange sogenannte  hochfahren , 
die lästige Reklame innerhalb der Softwares,
dieses lästige einblenden von Lizenzen ,
dieses häufige  Software installieren müssen damit eine andere Software
überhaupt funktinoniert („Medikament gegen die Nebenwirkungen eines
anderen Medikaments“, usw.).   
diese  Multifunktionstasten , 
dieser Quatsch  mit  „Bestätigen“ ,   
diese Doppelbelegungen ,
dieses softwaremäßige eingeben ,
die teilweise von  rückwärts zu bedienende Schreibsoftware,
die haarsträubende Unlogik der Schreibprogramme,
dieses Theater mit  fragmentierter Festplatte und dem defragmentieren,
dieses Theater mit „von Betriebs-CD neustarten“  müssen,

diese Software-Erneuerungs-Konflikte wenn Software aktualisiert wird und
sie sich dann nicht mehr mit anderen, vorhandenen Softwares verträgt,
weil das Altersdatum zu weit auseinander klafft ,
dieses intuitive ,
dieses weitschweifige ,
diese  hysterischen Formulierungen  ,
dieses  formulieren  als  Frage ,
in Bedienungsanleitungen und Büchern diese Diktion  mit  „ich“ , „wir“ ,
„Sie“ ,
dieses erst „beenden“  müssen wenn man irgendetwas macht  ,
dieses sich verwickeln und verhaken der Software, diese
Wollknäuelbildung ,

WELCHE PROBLEME BEHOBEN WERDEN MÜSSEN :

das abstürzen   ,         
  die  Softwarebeschädigungen  ,
 die Treiberbeschädigungen ,  
 die   Inkompatibilität der Softwares ,                                 
      
   die   Festplattenbeschädigungen ,  
diese Aktualitätskonflikte wenn Software aktualisiert wird und dann
plötzlich nicht mehr zusammen läuft mit Software die die nicht
aktualisiert wurde , 
die ungenormte Technik für E-Mails ,
die Systemerweiterungskonflikte , 
 der   Ärger mit den  “Preferences“ ,
diese  unnötig viel  verschiedene Softwares allein für Internet ,
 diese Unfähigkeit,vergleichen zu können, weil man kein „vorher“ und
kein „nachher“ sieht. Es fehlt die Rückkopplung auf Geschehenes und die
Voraussehbarkeit des Schrittes der vor einem liegt,
die kognitiven Umwege ,

Hier die Erläuterung, wie  diese Probleme gelöst werden können:

Ständig  sichtbare  (virtuelle)  Schalter  deren Stellung man optisch
erkennt  und ständig  sichtbare  Armaturen/Instrumente.

Keine Formalia und Algorithmen mehr die der Benutzer sich merken muß.
Die Bedienbarkeit des Computers muß so sein, wie man es von
Stereoanlagen, Fernsehern  und den frühen Videorekordern  aus den  
siebziger Jahren gewohnt ist.

Nichts mehr  mit  „Bestätigen“ ! Das verkompliziert die Sache nur!

 Keine  sogenannten  softwaremäßigen  Eingaben mehr!  Dieses
softwaremäßige,  bestätigen,  kryptische, verschachtelte, lineare,
bedeutet für den Benutzer immer  kognitive Umwege. Er muß sozusagen sein
Gehirn als Zwischenablage benutzen. Und das verwirrt!

Große Bedienfelder , so daß alles was in einem einzigen Sinnzusammenhang
eingegeben werden muß, auch in einer einzigen Schablone  eingegeben
werden kann.  Das erspart schon mal eine Menge der verschachtelten
Aufblätter-Vorgänge!  Es ist doch sinnlos, wenn die Bedienfelder in der
Regel nur postkartengroß sind. Sie könnten  doch  mühelos fast so groß
wie  ein  DIN-A-4 - Blatt sein.

Man muß  alles offen sichten , abscannen  können
Es darf  nichts geben mit  verborgenen  Parametern.
Es darf nichts geben was  verdeckt und verschachtelt ist.
Man muß  das  „vorher“  und das  „nachher“  dessen was man gemacht  hat 
und noch tun will, ständig parallel und offen  im  Blickfeld behalten. 
Alles  muß  im  Kausalzusammenhang  sichtbar  sein! 

Akzeptabel wäre es, wenn  es  einzig  und  wirklich  nur  eine einzige 
Menüleiste gäbe; die könnte man sich noch merken. Diese sollte dann 
analoger  mit  Schaltleiste  bzw.  Schaltkulisse  bezeichnet werden. 
Eine weitere Menüleiste, Schaltleiste,  die das noch weiter unterteilt,
darf es auf  keinen Fall geben!

Speicherung in jedem Fall auf  Eeproms !  So ist sichergestellt, daß
auch bei Stromausfall nichts verloren gehen kann.

Man bräuchte  Anzeigen  mit  Fließmenüs, d.h., die Bedienfelder  die 
man  vorgangabhängig  braucht, müßten  permanent und  evident  im
Blickfeld  verbleiben.
Das wäre zu bewerkstelligen mit einem zweiten Monitor; oder mit einer
zweiten Tastatur   mit  Flüssigkristall-Tasten, deren Belegung  und 
Bezeichnung (deutschsprachig!!!)  ständig wechselt,  „fließt“ , den
jeweiligen sinngebenden Anforderungen entsprechend.  Die Tasten wären 
dann virtuell. Variable, fließende  Schaltkulisse.  Wichtig ist das
parallel-rekursive, das feedbackvermittelnde, das meint, daß man den
Tasten  ihre Stellung  ansehen können muß!  Z.B. durch eindeutige
Skalierung, d.h., durch Kennzeichnungen  wie  „ein“ , „aus“ , usw. ,
also eine  eindeutige  und unmißverständliche  Schaltkulisse!  Man
betätigt  diese  virtuellen Tasten ganz normal mit den Fingern - oder
mit einem elektrischen Berührstift. Handelt es sich um einen zweiten
Monitor, dann betätigt man  seine virtuellen Tasten  mit der Maus, oder
mit einem elektrischen Berührstift. 

Die Computerelektronik  muß  so  betriebssicher  konstruiert  sein, daß 
der einen ständigen Alptraum verursachende Druck aufhört  wie:
  
abstürzen , Systemerweiterungskonflikte , Softwareschäden die von selbst
im nachhinein auftreten ,  Festplattenschäden die auch von selbst
auftreten ,  dieser   Unfug  mit  „Reset“  ,   immer  noch  „Viren“  ,  
die  „Bugs“ ,  Finder und Hilfemenüs die diese Bezeichnung nicht
verdienen, weil man in Wirklichkeit nichts findet - wenn man nur statt
groß, klein geschrieben hat usw., also das Suchsystem zu kleinkariert
und unflexibel arbeitet , 
dieser Quatsch das immer noch  “Treiber“  kaputtgehen können,  immer 
noch dieses häufige  neustarten müssen,
das fehlen von aktualisierbaren Loseblattsammlungen mit expliziter 
Erklärung  wirklich aller Funktionen,  u.m.

Es darf nicht  mehr sein, daß man  für den Zugang  zum Internet und für
E-Mails und für  Newsgroups  usw.usw.  so viele unterschiedliche
Softwares  und  unterschiedliche Standards  braucht, wie  ACSII, PDF ,
HTML , MIME , usw.  ; und
so viele Zubehörsoftwares  wie  Soundso- Readers, 
Anti-Cookie-Softwares,  Anti-Plug-In-Software,
Anti-Trojanische-Pferde(!)-Programme, usw. usw.   Das  müßte  alles
schon in einer  Generalsoftware    mit drin  sein!  Nur  so  wäre  das
für einen  Normalnutzer  handhabbar.  Wenn nämlich  wie bisher, jeder
Ersteller eines Textes etc. im Internet, von den Lesern eine eigene
spezielle Software fordert,  ist man als Nutzer  ja völlig überfordert! 
Das wäre so, als wenn jeder Brief den man bekommt in Geheimschrift
geschrieben wäre, und man für jeden Brief erst eine Dechiffriermaschiene
haben muß, bzw. eine Sammlung von Chemikalien zur Sichtbarmachung der
Schrift und eine Kerze zum erhitzen des Papierblatts damit die Schrift
sichtbar wird.

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Es darf nicht mehr sein, daß man für jede kleine Veränderung erst  5 -10
 Schritte tätigen  muß!

Man  muß im Prinzip eigentlich  eine  Hardwarelösung  einführen!

Das Hardwaregerät, und überhaupt jeder Computer,  muß mit einer
Globalsoftware ausgestattet sein  mit einer Update-Automatik  via
Telefonleitung, und startet sich bei  Bedarf von selbst, beim
einschalten der  “Online“-Verbindung.  Der Benutzer  bekommt davon gar
nichts mit.  Soll alles automatisch erfolgen  vom Provider aus, also von
dem Einwahlknoten ausgehend.

Der Apparat  muß mit  einer  Fernwartungs-Automatik ausgestattet sein,
die das Gerät während des einschaltens automatisch überprüft und
Softwareschäden ggf. repariert.  Das muß aber schnell gehen. Der
Benutzer will ja anfangen können.

Dieses  offene Türen einrennen darf es nicht mehr geben, also diese 
„Bedienerführung“, dieses ständige „bestätigen“,  diese vielen
Rückfragen von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Das verwirrt
erst richtig!
Dieses verwirrende einstellen,  „von hinten durch die Brust in‘s Auge“ 
muß ganz aufhören.  Das ist ja wie  „der Einstieg in den Ausstieg“ ,
oder  „der Ausstieg aus dem Einstieg“ .  Das  sind  kognitive Umwege 
und  deshalb  verwirrend!
Durch dieses weitschweifige und umständliche versteht der Benutzer erst
recht nichts mehr.

Keine Multifunktionstasten mehr. Keine Doppelbelegungen mehr.

Alles  muß rekursiv sein, parallel und simultan bedienbar und ständig
einsehbar. Das optische Feedback muß ständig möglich sein.  Nur solche
Handlungen verleihen dem Ausführenden Sicherheit, die ständig
rücküberprüfbar sind und außerdem die noch vor ihm liegenden Schritte
erkennen lassen.  D.h., das  „davor“  und das  „dahinter“  müssen 
evident  offenliegen.  Soll heißen, der  Kausalzusammenhang muß immer
sichtbar bleiben!
D.h.,  es darf  keine verborgenen  Parameter mehr  geben.
Skalen mit evident sichtbarer Zeigerbewegung vor festem Hintergrund
bezeichnet man auch als  Random Walk. Bekannt von jeder normalen Uhr!
Das ist auch der Grund, weshalb Armaturen im Auto nach wie vor analog
ausgeführt sind, nicht digital! Es hat einmal einen Versuch gegeben mit
einem digital anzeigendem Tachometer, dem  Lupentacho beim  Citroen GS ,
1973. Das wurde schnell wieder aufgegeben, weil sich Autofahrer
beschwerten über die keine schnelle Assoziation gewährende Digitalanzeige.

Jede Seite mit Funktionen muß  einzeln  aufrufbar sein. Es darf nicht
mehr sein, daß man sich zur Durchführung einer Funktion erst durch
etliche andere Funktionen so durchhangeln muß!  Also  nicht mehr dieses
eingeben  „linear“ , wie es sich nennt!  Es muß gewährleistet sein, daß
man genau die Seite erreicht, die man sucht!
In diesem Sinne: Es darf nicht sein, daß, wenn man nur auf  einer  
Eingabeseite etwas verändern will, man sich erst durch die davor und
dahinter liegenden Seiten durcharbeiten muß, obschon man auf diesen gar
nichts verändern will!  Das ist ein Mißstand, den man auch bei anderen 
unterhaltungs- und telekommunikationselektronischen Geräten findet.

Es muß auch aufhören, daß sich Wollknäuel bilden, also sich die
verschiedenen Softwares  verknäueln  und  verhaken, sich selbst ein Bein
stellen. Bislang ist es ja so, daß es eher Glückssache ist, wenn
Softwares miteinander laufen. Der geringfügigste Bedienfehler reicht ja
schon, daß sich alles verhakt und verwickelt. Der Benutzer merkt das
überhaupt nicht,  sondern wundert sich nur, warum wieder einmal die
Sache nicht funktioniert. Es kommt diesbezüglich auch keine Rückmeldung
vom Computer.
Es muß sichergestellt werden, daß das nicht mehr passiert!
Man muß leichte Bedienfehler als solche  sofort  erkennen können und
auch rückgängig machen können ohne wieder ganz von vorne anfangen zu
müssen!  Das heißt, es muß sofort einsehbar sein was man  gemacht hat,
das System muß rekursiv sein!  Man muß Bedienfehler auch nachträglich
noch sehen können, das muß optisch in Erscheinung treten, eben 
voll-analog!  Das muß selbstverständlich sein!

Und dieses  „beenden“  müssen  ist auch überflüssig! Wieso muß man immer
erst dieses oder jenes  „beenden“ ,  nur weil man im Prinzip  doch
weitermacht?  Das ist ja so, als wenn man die Waschmaschiene einschalten
will, und das geht nicht, weil man vorher erst den Toaster ausschalten
muß!  Das ist ja  Schizophrenie!  Und noch absurder ist die
Aufforderung, daß man, um ein Programm das läuft zu beenden, es erst
einschalten(!)  muß bevor man es ausschalten kann! Wohlgemerkt, da wird
verlangt, etwas einzuschalten, daß bereits eingeschaltet ist!  Das ist
ja erst recht schizophren!  Das kann ein normal denkender Mensch nicht
nachvollziehen!    Und in den Anleitungsbüchern steht das auch meistens
nicht. Die Computer/Software-Hersteller meinen immer, daß die Benutzer
das von selbst wissen müssen. Woher denn? Und wieso überhaupt? Das ist
so verwirrend und erschwert die Anwendung so ungemein, daß Leute eher zu
der Schlußfolgerung gelangen, ganz die Finger von Computern zu lassen.
Das muß der Computerindustrie doch einleuchten!

Denkbar könnte schließlich auch sein , wenn die Wahlmöglichkeiten sehr
vielfältig sind , daß Seiten für Funktionen per  Steuer-Zifferneingaben 
aufrufbar sind.  Z.B.: 1-34 , oder  1-12 ,  oder  3-9 ,  usw.   Dann muß
aber gewährleistet sein, daß garantiert ein Ziffernkürzel  auch nur  für
eine einzige Funktion steht, und nicht plötzlich Überschneidungen
auftauchen, wie das heute der Fall ist!  Die Hersteller von Computer und
Software  müssen sich also  zwingend absprechen!
 
Es darf auch nicht mehr vorkommen, daß man bestimmte  Satzzeichen und
sonstige Zeichen  nicht eingeben kann, obschon ihre Verwendung
vorgesehen ist  und auch beschrieben ist, wie das zu erreichen ist. Also
z.B. das es vorkommt, daß man keine Anführungsstriche setzen kann, oder
kein Apostroph, usw.!  Man glaubt es kaum, aber es tritt häufig der
Fehler auf, daß beim Schreiben z.B. statt der gewünschten
Anführungsstriche, ein Quadrat auftaucht,  jedenfalls  nicht  das
Zeichen welches man haben will. Das bedeutet, daß man sich nicht einmal
beim schreiben von Texten darauf verlassen kann, das die Buchstaben und
Satzzeichen  gemäß  Tastatur auch richtig erscheinen!  Das ist  ein
Unding!  Ausreden, es läge an der  Software, usw., dürfen nicht ziehen! 
Vielmehr ist das eine Reklamationssache, wo der Kunde das Geld zurück
verlangen kann!


Für Geräte und Zubehör  muß es eine aktuelle Loseblattsammlung geben,
damit für den Benutzer immer eine direkte Vergleichsmöglichkeit besteht,
was für Funktionen und Bedienschritte gerade aktuell sind, also damit
ein auseinanderklaffen von Realität und Geschriebenen nicht passieren kann.

Das umständlich lange  warm werden der Computer, das umständliche 
hochfahren wie es sich nennt, muß ein Ende haben. Die Inbetriebnahme
eines Computers dauert ja lange, wie bei einem Röhrenradio  aus den
50iger Jahren!  Das ist lästig!  Ein Computer ist ein Arbeitsgerät,
welches auch  ad hoc  einsetzbar  sein muß!

Im Bereich  HiFi , Video , Telekommunikationsgeräte, Telefone,
Telefaxgeräte, Anrufbeantworter, etc.; Scall- und Skyper-Empfänger; 
Digital(armband)uhren, muß ebenfalls gelten, daß nur
Analog-Simultan-Bedienung erfolgt, mit sichtbar angeordneten Schaltern,
deren Schalterstellung man optisch erkennt, also mit eindeutiger und
prägnanter  Schaltkulisse - auch dann , wenn die Geräte dadurch ziemlich
groß geraten.  Die Bedienbarkeit ist das allerwichtigste. Dafür käuft
man sich die Geräte ja. Alternativ dazu kann man auch für Geräte, die
nicht so groß  ausfallen sollen, ein  Einstellgerät  mitliefern, daß
über einen   optoelektronischen Anschluß mit Stecker   per 
„Datenleitung“  an das Gerät angeschlossen wird. Das käme z.B.
hervorragend in Frage für Quarz-Armbanduhren, aber eigentlich für alle
Geräte, die nicht groß sind.

Alle  Softwares  müssen  bugfrei sein, also fehlerfrei. Alle  Softwares
müssen nachweislich mit allen anderen Softwares und auf jedem dafür
vorgesehenen Computer einwandfrei laufen. Der Erwerber muß das
reklamieren können. Deshalb ist eine Positivliste sehr sinnvoll. Diese
würde nach eindeutigen Kriterien zusammengestellt, die  für den
Software-Käufer  Rechtssicherheit garantieren.

Es muß eine richtige  Rechtschreib- und Silbentrennautomatik  eingeführt
werden!  Bislang muß man ja meistens jedes Wort einzeln einspeichern.
Das ist ja paradox! Da kann man ja gleich ganz normal im Duden
nachschauen! Logisch wäre, daß eine Automatik eingebaut ist, die
Tippfehler aller Art von vorn herein selbsttätig ausbügelt, so das der
Schreiber gar nichts davon mitbekommt. Dazu muß nun mal in der Software
das ganze komplette Brockhaus-Lexikon eingespeichert sein, und zwar
jedes Wort mit allen vorkommenden Beugungen. Das ist im
Computerzeitalter  schon seit langem kein Problem mehr. Weshalb wird es
dann nicht gemacht? Wahrscheinlich liegt es wieder nur am Mammon!

Es ist eine verbindliche  Positivliste zu erstellen  für Softwares,
damit der  Benutzer etwas in der Hand hat, wonach er sich richten kann!

Computer und Software sind außerdem noch  viel zu teuer. Ein normaler
Mensch der einen Computer nicht beruflich braucht, wird sich angesichts
der hohen Preise und außerdem hohen Folgekosten kaum so ein Gerät anschaffen.
 
Das alberne einblenden von Reklame und von Lizenzverträgen in laufende
Software, die der Computerbesitzer ja schon hat, muß aufhören. Das
verwirrt und verkompliziert noch mehr. Und albern ist es auch!        
Und das Gehabe mit den Lizenzen ist auch insofern kindisch, weil es
sowieso nichts nützt, nichts nützen kann. Das grenzt schon an Paranoia.
Und für die mies funktionierenden Programme überhaupt Geld zu nehmen,
ist schon unverschämt!

Die Aufmachung  der  Bildschirm- und Symbolegestaltung erinnert  eher an
einen   Kinderkaufladen, so mit Spielgeld, oder wie ein Kasperletheater.
Die Bildschirmgestaltung muß so aussehen, daß sie sich an  erwachsene
Menschen richtet!  Das heißt, das hysterische muß unterlassen werden ,
diese  weitschweifigen Erklärungen im Erzählstil ,  dieses Fragen mit
Gegenfragen beantworten , diese  sogenannte  „intuitive“ Anleitung. 
Diese Aufmachung  in Form der dekadenten Fernsehreklame. Alles das stört
und verwirrt nur!

Dieses verdeckte arbeiten müssen  mit Menüs, verborgenen Parametern usw.
 erlaubt dem Benutzer  keine  Koinzidenzmessung, keine
Vergleichsmessung. Bei einer analogen Armbanduhr sieht man definitiv
anhand der Zeigerstellung  nicht  nur  die  Uhrzeit, sondern  auch
sämtliche Vergleichswerte, stufenlos, fließend,  das  VORHER  und  das 
NACHHER. Diese Koinzidenzmessung  ist bedeutsam für das  erfassen und 
beurteilen  der Folgen und Absichten, der Implikationen, weshalb man ja
auf die Uhr geschaut hat.
In der Computeranwendung ist dies leider verunmöglicht. Das bedeutet für
den Benutzer einen unwahrscheinlich  hohen Streß!
Deshalb  muß die Bedienung von Computern  endlich umgestellt werden  auf
 Voll-Analog !

Das  esoterische Gehabe im Zusammenhang mit Computern, dieses
Computerlatein, diese  absolut  nicht sachbezogenen  abstrusen
Pseudo-Fachbegriffe, dieses  ersatzreligiöse, muß abgeschafft werden! 
Dieses Brimborium hält normale Leute davon ab, sich einen Computer
anzuschaffen.  Das Jägerlatein im Bereich Computer muß ganz aufgegeben werden!

Das hier gesagte  muß  auch  für  alle  Computer-Zusatzgeräte gelten! 
Denn käuft man sich erst ein Zusatzgerät, vervielfachen sich die  o.g. 
Probleme noch!

Unverständlich ist, warum sich die Computerindustrie und die
Softwareindustrie  nicht von selbst bemühen, diese Produkte so wie oben
beschrieben verbraucherfreundlich zu gestalten? 

Eine  (technische) Utopie ist nur so lange eine Utopie, wie nicht
versucht wird sie umzusetzen.  Oder:   Fortschritt ist nur eine
Verwirklichung von Utopien. Oscar Wilde

Man muß sie im ernst  erst darauf hinweisen, daß ihnen so wie es jetzt
ist, eine Menge Einnahme  entgeht.  Die Industrie könnte immens höhere
Gewinne machen, ja sogar superlativ, wenn sie ihre Computer usw. so
gestalten würden wie oben beschrieben. Denn sie erreichen dann auch die
Normalverbraucher, diejenigen, die sich  nicht  von dem Computergehabe
anstecken lassen, sondern nüchtern und pragmatisch denken, eben Onkel
Theo und Tante Klara, auch anderweitige potentielle Nutzer, auch
Gebildete die bis dato davor zurückschreckten. Das muß doch ein Anreiz
sein für die Industrie!
Das monetäre Argument muß doch bedeutungsschwer genug sein, damit die
Industrie sich regt und endlich etwas unternimmt, damit  s.o.  die 
„Schnittstelle  Computer-Mensch“  stimmt.

          © by   Helmut Poppenborg  1999

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Abschrift eines Leserbriefes, der an die Münstersche Zeitung erging:


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An die
MZ
Lokalredaktion



LESERBRIEF  zu dem Leserbrief von Bernhard Hüning
                        ... (Sa.,30.1.99)

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Betr. Bahn
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Sehr geehrte Damen und Herren




Bedienerführung ist gerade  verwirrend


Die Anglizismen, die neudeutschen amerikanistischen Ausdrücke,  und
alles zudem ohne  ß , ä, ö, ü,  usw.  die von Post und Bahn verwendet
werden, sind wirklich nervtötend. Aber es scheint ein großes Klientel zu
geben, daß diesen Schnickschnack  mag.

Viele Fahrscheinautomaten sind in der Tat schwer zu bedienen. Darauf
weist auch die Verbraucherzentrale immer wieder hin. Das liegt daran,
daß die Funktionen oftmals uneindeutig sind und dem Benutzer  kognitive
Umwege abverlangen. Logisch wäre,daß die Funktionen direkt angezeigt
werden und auch einen Rückschluß zulassen auf das was man gemacht hat
und auf das was vor einem liegt. Das nennt man rekursiv. Das Verfahren
wird als analog-simultan bezeichnet und beschreibt die Bedienbarkeit,
wie man sie auf Logik fußend von Radios und Fernsehern der siebziger
Jahre gewohnt ist.
Aber heute sind die Fahrscheinautomaten, auch die Geldautomaten an den
Hauswänden von Banken, so konzipiert, daß nach Computerkriterien linear
eingegeben werden muß, also sequentiell, sogenannte Bedienerführung, und
mit viel unnötigen verquer laufenden automatischen Rückfragen  die sich
dann so  anhören wie  <Der Einstieg in den Ausstieg> , oder  <Der
Ausstieg aus dem Einstieg>  ;  zudem mit Zudeckmenüs, so daß man erst
recht nicht mehr zurückverfolgen kann was man gemacht hat. Das ist für
den normalen Benutzer völlig undurchschaubar. Und genau das sehen die
Konstrukteure und die Vertreiber dieser Geräte  nicht ein! Man nennt das
so dumm <Software-Lösung>.  Das ist Schwachsinn ; und störanfällig ist
es außerdem! 

Aus humanen Gründen sollte es aber so sein, daß sich die Maschiene , vor
allem der Computer, nach dem Menschen richten muß ,und nicht der Mensch
nach dem Computer!

Zudem ist Deutschland als Bestandteil der westlichen Welt zumindest im
Bereich Dienstleistung ein Entwicklungsland. Bei Bahn, Post, Behörden,
Kassen in Kaufhäusern und Supermärkten, ist immer noch Schlagestehen, 
wie früher in der DDR,  über die die Westdeutschen immer gelacht haben. 

In und vor Bahnhofs- und Postgebäuden herrscht zunehmend eine hohe
Kriminalität zusammen mit Wegelagerei, in einer Form, wie man es früher
nur aus südlichen Ländern gekannt hat. Zumindest die Deutsche Bahn AG
will  in ihrem Bereich gegen diese Zustände vorgehen. Bloß, wann tut sie es?


H.Poppenborg , ...



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Zur Erklärung, weshalb gerade Hysteriker  Computer so verteidigen:



Histrionisierung der Gesellschaft

(Im Protokollstil erklärt; dann geht es schneller)

Histrionische Menschen gibt es schon immer.  Zudem gab es schon immer
eine große Anzahl Anankastischer. Letzteres geht zurück, dafür wird das
histrionische mehr.  Es hat etwas mit der sich ausbreitenden
Beliebigkeit, Postmoderne  zu tun. Das findet seinen Niederschlag
insbesondere auch in der Erziehung. Wenn Larifari-Verhalten und
Falschheit, Unechtheit, seichtes, Gratifikation erfahren, impliziert das
eine histrionische Persönlichkeitsentwicklung.  Und wenn solch eine
Verhaltensweise immer mehr um sich greift,  gibt es  immer mehr
Histrioniker und  ist  somit das Resultat einer Massenverhaltensweise,
und bewirkt eine  Histrionisierung der Gesellschaft.
Staat und Gesellschaft hofieren das, weil solche Menschen pflegeleicht
sind, und vor allem gutes Stimm -und Kaufvieh, Konsum- und
Kommerzprotagonisten  („Fun-Gesellschaft“).

In den  USA war das schon immer so, jetzt auch zunehmend in Holland und
auch in Deutschland.

Hist. sind die willkommensten Rezipienten  und Internalisierer von
Anglizismen/Amerikanismen und anderweitige von der (Werbe)wirtschaft
lancierte Sprachverhunzungen. Adam Smith‘s unsichtbare Hand wirkt
zugunsten von allem was  seicht ist.

Das Ziel einer Therapie besteht darin, dem Hysteriker das denken, und
dem Anankasten Gefühle  beizubringen (Shapiro).

Was anankastisch, narzistisch, antisozial-dissozial und dependent ist,
läßt sich ziemlich leicht erklären. Aber histrionisch  ist sehr
abstrakt.  Histrioniker (früher hysterisch) gehen z.B. Kopfmenschen
instinktiv aus dem Weg.
His. täuschen unbewußt immer vor, daß sie etwas vortäuschen. Und sie
glauben (automatisch!) sie seien nicht verantwortlich für die Folgen
ihres Tun. Sie denken final.

Durchweg sind Histrioniker auch spießig. Sie wollen jedoch nicht spießig
sein, aber sie sind es. Im Gegensatz zu Anankasten (Zwanghafte
Charaktere), die alles tradierte betonen und  Wert darauf legen, als
konservativ zu gelten (Paradigma: Der Film   Besser  geht‘s  nicht; mit
Jack Nicholson).

Histr. sind falsch, unecht, fassadenhaft. Das ist ihnen bis zu einem
gewissen Grad sogar klar. Aber sie wollen so bleiben. Begründen können
sie es nicht.

Manche Kopfmenschen indes sind naiv, originär, nativ.  Das sind His. 
Menschen folgerichtig nicht. Sie kommen einem naiv gebliebenen
Kopfmenschen überlegen vor, der naive Kopfmensch hat Angst vor ihnen.
Das ist entaktualisierbar durch gezielte Aufklärung und Sachinformation,
Vermittlung des (weitgehend) kompletten soziologisch-politologischen
Wissens. Der so aufgeklärte Kopfmensch verhält sich dann nicht mehr
naiv, sondern erkennt die gesellschaftlich-sozialen Zusammenhänge dann
voll und ganz, hat Strukturwissen, ist argumentativ  nicht mehr zu
schlagen (je nach Wissensstand). 
Histr. Menschen gehen Kopfmenschen instinktiv aus dem Weg, den naiven
Kopfmenschen meist auch, aber nicht immer, denn oft machen sie  mit den
naiven Kopfmenschen Scherze, veräppeln sie.  Darauf wies schon
Kierkegaard  hin.  Das hört aber auf, sobald der Kopfmensch 
sozial-strukturell voll aufgeklärt ist. Dann ziehen sich alle Histr.
voll und ganz zurück. Das heißt nicht, daß der His. etwas eingesehen
hat, keineswegs, sondern er wähnt sich weiterhin im Recht, gibt es aber
auf, den vormals naiven Kopfmenschen umerziehen zu wollen in Richtung
„Anpassung“ und „straight“ („... bei dem ist Hopfen und Malz
verloren!“). His. sind immer Anpassungsapologeten.

Die „Überlegenheit“ des His. ist nur eine  Scheinüberlegenheit. Ihr
Gefühl der Überlegeneheit beziehen sie aus der Tatsache, daß sie sich so
 expressiv und fulminant ausdrücken können („sich aufblasen“). Damit
erachten sie sich als überlegen gegenüber Kopfmenschen, und auch
gegenüber Sekundärtugenden („cool“); wähnen sich einer Macht ausübenden 
gesellschaftlichen Gruppe zugehörig. Das ganze Problem ist nicht als
belanglos abzutun. Die His. besitzen Macht und Einfluß in ihrem sozialem
Umfeld. Sie müssen nicht viel können, nicht viel wissen, brauchen sich
nicht inhaltlich präzise ausdrücken zu können, ihr „aufblasen“ reicht
schon aus.  Sie machen alles mit ihrem „Charme“, ihrem „Charisma“. 
Der Intellektuelle hat weder Verantwortung noch Macht; Verantwortung
vielleicht theoretisch, aber nicht faktisch.  Das sagen haben immer die Dummen.

Histrionisches Erleben spielt sich auf dem Niveau der kommunikativen
Symbolebene ab, ist hirntopographisch  lokalisierbar im Limbischen
System und den Schläfenlappen und stellt somit anthropologisch und 
phylogenetisch eine alte Struktur dar.

His. machen alles  instinktiv und intuitiv. Ist ein His. LKW-Fahrer,
findet er auch in einer fremden Stadt schnell den Weg. Er muß zwar auch
nach dem Weg fragen, aber nicht oft.  Er braucht eine Wegbeschreibung
nur ganz grob, „so in etwa“, aber er braucht keine genaue 
Wegbeschreibung. Ein Kopfmensch benötigt jedoch eine explizite
Wegbeschreibung und muß deshalb auch immer wieder aufs neue jemanden fragen.

So erstaunt es nicht, das ausgerechnet Histr. nach einer kurzen
Einarbeitungszeit sehr gut mit  Computern  zurechtkommen. Der Kopfmensch
scheitert zunächst. Der anankastische Mensch kommt mit Computern nicht
so schnell zurecht wie der Histrionische, er braucht länger, lernt es
dann am Ende aber doch. Der reine Kopfmensch braucht dazu noch viel
länger, eventuell lernt er es nie.

Ein Grund mit, warum His. gut zurecht kommen mit Computern: Man braucht
kein logisch-abstraktes Gedächtnis, sondern ein gutes Formalgedächtnis.
Man muß formale Dinge gut behalten können. Das können His. als
ausgleichende Gerechtigkeit für ihre sonstigen kognitiven Defizite ja.
Also kommen sie gut zurecht mit Computern.
Der Kopfmensch hat ein sehr gutes abstraktes Gedächtnis,
Logikgedächtnis, kann sich sehr gut  Fakten  merken; aber hat oftmals
ein sehr schlechtes Formalgedächtnis. Dann kommt der Kopfmensch mit
Computern  nicht klar.



Insofern muß unterschieden werden zuwischen den verschiedenen Arten zu
lernen. Man kann intuitiv lernen, oder nach dem  Trial-and-Error-Prinzip
(„aus Fehlern lernen“), oder aber  a priori  und  rekursiv,
rückbezüglich, durch vergleichen,  analog, also  aus der
Rückmeldung/Spiegelung; oder aber auch nach Mischmethoden.
Der His. lernt  intuitiv  und  nach dem Trial-and-Error-Prinzip. Das
lernen  a priori, oder gar durch Rückmeldung/Spiegelung, ist ihm fremd,
ja lehnt er ab, fürchtet sich vor eventueller Kritik. Evaluation findet
der Hist. unnatürlich.
Der Kopfmensch lernt  a priori  und  rekursiv/rückbezüglich, gespiegelt.
Intuitiv  lernen und das lernen „aus Fehlern“  kann  der  Kopfmensch nur
bedingt, in Abhängigkeit  von dem Fachbereich  und in Abhängikeit von
der Situation; und auch dann benötig der Kopfmensch immer  Erkenntnisse 
a priori  und  Rekursivität zusätzlich, sonst fühlt er sich unsicher und
macht dann vielleicht gerade Fehler.  Darüber lacht der Histrioniker. 

Mit Histr. kann man auch keine  Problemgespräche  führen. Vielleicht am
Anfang ja, dann aber nur oberflächlich, später dann gar nicht mehr. His.
lehnen das weitere führen von Problemgesprächen ab. Sobald His.  merken,
daß das problemfokussierte sich unterhalten nicht nur eine
vorübergehende Sache, eine „Einlage“ ist, sondern ein wesentlicher
Aspekt, ein zentraler Bestandteil, lehnen sie die weitere Fortführung
des Dialogs ab, und lehnen auch  jede weitere Unterhaltung mit dem
Betreffenden  ab, weil sie Angst haben, daß immer wieder 
Problemgesprächsinhalte aufkommen.

Leider trägt die  Computerentwicklung  dem histrionischem Stil Rechnung:
 Lineares eingeben, Bedienerführung; nur intuitiv ohne Rückkopplung.
Sozusagen Skalen ohne Skalenangaben, bzw. Skalen die wieder
verschwinden. Attrappe; Etikettenschwindel. Dem His. fällt das nicht
auf, er denkt ja selbst so, er  ist  so.

Es verwundert nicht, daß His. empfänglich sind für das
sprachwissenschaftlich gesehen unnötige  computerneudeutsch, welches aus
nicht nachvollziebaren Scheinbegriffen  aus  pidgin-englisch besteht und
von Anbeginn aufgebläht wurde zu einem Soziolekt der andere ausgrenzen soll.

Streitet  man sich mit His. die mit Computern arbeiten über
grundsätzliche Fragen zum Computer, zieht man den kürzeren. Erstens,
verstehen Histr. nicht was man meint, zweitens hassen sie das logische
argumentieren sowieso (Misologie), drittens  verschanzen sie sich hinter
der (angeblichen) Mehrheitsmeinung und behaupten, daß die meisten
Menschen mir Computern gut zurecht kämen.   Das die meisten Menschen mit
Computern gut klar kämen stimmt zwar nicht, aber das interessiert His.
nicht.  Überhaupt beurteilen His. Meinungen und Sachverhalte nach ihrem
Gefühl, ohne die Auffassung rechtfertigende Untermauerung und Beweise. 
Gerade das ist dem histr. Stil so  immanent. 

Spricht man His. genau darauf an, werden sie  persönlich. Statt mit
Argumenten reagieren sie mit persönlichen Angriffen, bleiben nicht
sachlich, nicht auf der argumentativen Ebene (die ihnen ja auch fremd
ist), sondern tätigen Anwürfe, bis hin zu Verbalinjurien. Auf die
Logikfeindlichkeit der Histrioniker wies schon Fritz Riemann hin (Buch:
Grundformen der Angst).

Eine typische Form der Auseinadersetzung von His. ist die
Affektprojektion, eine Auseinandersetzungsebene  kleiner Kinder und
Primitiver („...doof!“  „Selber doof!“).  ( Siehe auch  Fritz Riemann)

Typisch ist, daß Hist. das  kybernetische Prinzip  nicht begreifen
(wollen).  Man kann His. i.d.R. nicht begreiflich machen, was der Sinn 
eines Heizkörperthermostatventils  ist, oder der Sinn eines 
automatischen Getriebes für ein Auto - geschweige denn, wie sie funktionieren.
Typischerweise werden His. auch frech, wenn man sie von  den Vorteilen 
und der Notwendigkeit solcher Systeme erzählt. Sie lehnen das emotional
ab. 
Befinden sich in einer Wohnung Heizkörperthermostatventile, verstehen
His. i. d. R. ihren Sinn nicht und meinen, sie müßten die Temperatur mit
den Thermostatventilen  so regeln wie mit einfachen Ventilen. 
Fährt man ein Auto mit automatischem Getriebe, verstehen His. nicht,
wieso das Auto fährt ohne das man kuppeln und schalten muß. Oftmals
verstehen sie den Einzelaspekt der Automatik, daß man nicht kuppeln muß,
können sich noch vorstellen das das eine spezielle Automatik
drehzahlabhängig regeln kann. Aber wieso man auch nicht schalten muß,
übersteigt ihr Vorstellungsvermögen dann doch. Immer wenn viele
Parameter mit einfließen, und dies rekursiv ist, wollen His. nicht mehr verstehen.
Sind His. Techniker geworden, verstehen sie die Kybernetik zwar doch,
aber können sie nicht fassen, nicht emotional verstehen, lehnen sie
emotional weiterhin ab.
Im Gegenzug gilt, lernt ein totaler Kopfmensch aus Fachbüchern der
Charakterologie/Psychologie die Histr. Persönlichkeitseigenschaft 
kennen, versteht es das zwar intellektuell, aber  kann es „nicht
fassen“, kann sich histrionisches Erleben nicht wirklich vorstellen,
nicht  emotional nachvollziehen.

Erst recht schwer kann man His.  Kybernetik zweiter Ordnung, also
Systemtheorie begreiflich machen.

Hist.  denken und handeln  linear,  „straight“,  „cool“,  geradeaus,
stromlinienförmig, sequentiell, „bedienergeführt“ (der
stromlinienförmige Mensch ist eine Gefahr für die Gesellschaft.  Vergl. 
Herbert Marcuse: Der eindimensionale Mensch).

Die unfaßbare Unlogik der Hysteriker, so beschrieb es Fritz Riemann.
Die ganze Gesellschaft ist ja so, oder fast die ganze.  Nicht ohne Grund
gibt es ja eine  linke Zeitschrift  mit dem Titel  Unfaßba.  Unfaßba
ohne r; typisch  provokativ.

Gleichwohl können histr. Menschen durchaus auch in technischen Berufen
Leistungen erbringen. Sie lernen dann aber  durch reines auswendig
lernen, wie ein Papagei, lernen im Sinne von „haben“, nicht imSinne von
„sein“  (Erich Fromm, Haben oder Sein). D.h., sie reflektieren ihr
Wissen nicht, denken nicht in Strukturen.  Das merkt man dann daran, daß
sie technische Konzepte nicht erklären können, anderen Leuten  nicht 
vermitteln können.

Offene Kontakte mit Mitmenschen liegen His. sehr wohl. Sie sind meistes
oder oft ausgesprochene Partytypen, Salonlöwen, können schöngeistig
daherreden (salbadern), sind  Ausgeh-Typen, „Fun-Gesellschaft“; können
gut  flirten, salbern, dick auftragen.  Dabei ist gerade das ein Produkt
der höheren Symbolebene, doppelt rekursiv, ein Phänomen der Kypernetik 
zweiter Ordnung und fällt somit in die Systemtheorie.  Das läuft 
automatisch ab und wird vom Hist. nicht reflektiert. 

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© by  Helmut Poppenborg , 1999 , Fortschrittsinitiative , Münster  ,  1999


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Histrionische PS

(Die Eigenschaft Histrionisch ist nicht per se als krankhaft zu
betrachten. Auf diese Feststellung legen die Autoren auch Wert.
Pathologisches Geschehen liegt erst dann vor, wenn die Histrionische
Eigenschaft mit Leiden und funktionaler Beeinträchtigung verbunden ist
[dann Prävalenz 2 % ]. Ansonsten ist sie ein bei sehr vielen Menschen
anzutreffendes, häufiges, durchgehendes, allgegenwärtiges, ubiquitäres,
weitverbreitetes und gesellschaftliches Muster (Mainstream);
insbesondere bei Südländern.) 


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Laut  DSM-IV (APA)  1997 :

Inandäquate Emotionalität,
Streben nach Aufmerksamkeit,

fühlt sich unwohl in Situationen, wo er nicht im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit steht,

Interaktionsverhalten sexuell verführerisch
und auch überhaupt provokant,

Gefühlsausdruck  oberflächlich  und rasch  wechselnd,

setzt seine körperliche Erscheinung ein um Aufmerksamkeit  auf sich zu lenken,

Denken und Sprache  wenig  detailliert, impressionalistisch,  
Selbstdramatisierung, Theatralik, 

suggestibel, leicht beeinflußbar durch  andere, und durch Umstände,

faßt  Beziehungen enger auf als sie tatsächlich sind.

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wirken bezaubernd,  Charme,  kokett , zumindest anfangs.

wollen ständig im Mittelpunkt stehen und machen  gerne  eine  „Szene“.

Schmeicheleien, Geschenke.
Auf Komplimente aus.

Somatisierungstendenz, wechselnde Symptome.

Viel Zeit und Geld für Körperpflege und Kleidung.
Sehr auf Äußeres bedacht.  
Leicht zu verärgern durch  kritische Kommentare.

Argumente und Meinungen flach und ohne sie rechtfertigende  Begründungen.

Andere in Verlegenheit bringen durch zurschaustellen von inadäquaten
Emotionen; begeisterndes umarmen; oder schluchzen; oder Wutausbrüche.

Beeinflußbar von Modeerscheinungen.

Vertrauensselig gegenüber Vorgesetzten und Autoritäten. 

Manipulierbar.

Sehen einfache Beziehungen  viel  intensiver als sie sind.

Emotionale Oberflächlichkeit.

Auf Neuigkeiten aus, “Aufregung“, Stimulation.

Verlangen ständig  Bestätigung für sich.

Richten sich nur nach anderen, konform, adaptiv gegenüber der sozialen
Zugehörigkeitsgruppe. 

Fordern  von anderen  ständig  “Anpassung“. 

Wollen unmittelbare Befriedigung.

Suizidandrohungen zur Erzwingung das man sich mit ihnen befassen soll.

Tendenz zu Somatisierungsstörungen.

Ab und zu Fälle von Major Depression.

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Gemäß  Beck/Freeman (Kognitive Verhaltenstherapie bei Persönlichkeitsstörungen):


Romantische  Sichtweise von Beziehungen, bald zerstört, bei Beginn
glücklich, stürmisch,  und als Katastrophe endend.

Geben die vielen negativen Traits  einer  HPS  nicht  zu.

Nach  Shapiro Mangel an Allgemeinwissen.

Auch der geringste Hinweis auf mögliche Ablehnung durch andere, auch
durch Blicke z.B. ist niederschmetternd  für Histrioniker, selbst dann,
wenn der andere nicht einmal wichtig für sie ist. Schon der Gedanke 
daran  stellt für sie  eine  Bedrohung  dar.

Histrioniker sind  nicht nur Frauen. Auch Männer. Und nicht nur 
effeminierte Männer, auch “Prolos“, Machos.

Befassen  sich nicht mit Einzelheiten, Fakten, spezifischen Dingen.
Erkennen  Einzelheiten und spezifische Dinge und Details nicht, und
erinnern sich  folglich später auch nicht an Details.
Sie erinnern sich auch nicht mehr genau an Aussagen die sie getätigt
haben. Erinnern sich an Geschehnisse nur  diffus.

Der ganze Identitätssinn ist impressionistisch, diffus, undifferenziert, verallgemeinernd.

Sie reflektieren nicht, sind nicht zur Introspektion fähig, können ihre
eigenen Gedanken, Meinungen und Absichten nicht evaluieren; sträuben
sich auch dagegen. 

Explosive Ausbrüche.

Kognitive Verzerrungen; lassen sich von Eindrücken leiten, von
Eindrücken überwältigen, statt nachzudenken.  Daher dichotomes, extremes
denken, schwarzweismalend.

Übergeneralisierung, weil sie sich nicht mit Einzelheiten und Logik befassen.
Sträuben sich gegen die Erörterung von Problemen.

In der Therapie erzählen sie gerne nur dramatisch von Ereignissen, ohne
sie zu thematisieren und zu problematisieren, nur so beiläufig, fast wie
unwichtig, aber als Unterhaltung sehr wichtig nehmend, und berichten
weitschweifig. 

Erzählen gerne weitschweifig und ausführlich von allen “aufregenden“ und
traumatischen Ereignissen der ganzen Woche, ohne sie richtig zu thematisieren.

Bei allen Aktivitäten und Beziehungen neigen sie dazu, Interesse zu
verlieren und sich einer “aufregenderen“ Sache zuzuwenden.

Der Lebensansatz des Histrioniker  mit seinem dysfunktionalen,
undifferenzierten und impressionistischen Denkstil, ist dem
logisch-strukturierten, problemfokussierten  Wesen der Kognitiven 
Verhaltenstherapie  diametral entgegengesetzt. 
Der logische, problemorientierte Denkansatz  erscheint  einem 
Histrioniker  unnatürlich.  Die problemfokussierte Wahrnehmung und
Verarbeitung von Erfahrungen ist für den Histrioniker  völlig neu. 

Der Sinn der Evaluation dysfunktionaler Kognitionen muß dem Histrioniker
 immer wieder neu erklärt werden bevor er ihn versteht. Viel ist schon
erreicht, wenn der Histrioniker irgendwann den Sinn der Evaluation
kognitiver Prozesse  wenigstens  einigermaßen  verstanden  hat.

Die Erwartung des Therapeuten, daß der Histrioniker  bald  zur 
Evaluation  seiner automatischen Gedanken in der Lage sei, ist
unrealistisch. Wahrscheinlich ist, daß er den Sinn  der Evaluation und
Introspektion vergisst, und stattdessen  weiterhin glaubt, daß der Sinn
der Therapie  im  klönen  mit dem Therapeuten  besteht.  Dessen muß sich
der Therapeut  bewußt sein.

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Weitere Merkmale (u.a. Fritz Riemann, Grundformen der Angst):


Hysterie,
sexuell aufreißerisch,
keck, charmant, “Partytyp“, viel Flirt, Koketterie,
theatralisch,

Positivdenker,

durchaus Sympathieträger,

auch nur der geringste Hinweis, nicht  als  liebenswert empfunden  zu
werden, ist niederschmetternd für Histrioniker, das können sie schwer
ertragen und kaum verzeihen;

lieben  „Das  Schöne“ ,  sind schöngeistig;
lieben Glanz, Pracht, 
“feiern die Feste wie sie fallen“;

Mode, Modekonformität, Modeströmungen aufgreifend;
machen “Trends“ unkritisch mit, 
üben auf andere Anpassungsdruck aus, “cool“, “straight“,

bedenkenlose Übernahme von Anglizismen/Amerikanismen
und anderweitige von der Werbewirtschaft eingeführte
willkürliche Sprachveränderungen,
 
lieben  Regenbogenpresse, Seifenopern, Trivialfilme, Operetten,
bzw. lieben  Seicht-Pop  und  Popularmusik (“WDR-IV- Musik“);
Musik- Film- Lektüregeschmack ist seicht,

Schicki-Micki,  sind gerne “schick“,

falls maskuliner Typ, dann “Macho“,

lieben Ordensverleihungen  und  Auftritte,
lieben  Rituale  und  Zeremonien,
streben nach Aufmerksamkeit,

suchen Vorbilder und Helden,

Lehrer, Pastöre, Unternehmer, Ärzte, werden behandelt wie Übermenschen,
wie Heilige (“Vorbilder“).

schnell grundlos gekränkt, eingeschnappt, 

wollen  beeindrucken,

häufig stolz (und oftmals „dumm“),

denken  „nach mir die Sintflut“ ,
belle indifference,
larifari,
phlegmatisch,
denken final,  fatalistische Einstellung,

unfassbare  Unlogik,  Misologie,  
tendentielles umdeuten,  Rösselsprünge, 
tendenzielles verlassen des Gesprächsgegenstandes unter Inkaufnahme das
der andere wütend wird, dabei selbst Wutentwicklung;

Geschmack an Wettbewerb und Rivalität, 

Affektprojektion,

Konservativismus (nicht alle, es gibt auch linke Histrioniker),
stromlinienförmig,

Andere Histrioniker und Narzisten und überhaupt andere Menschen werden
als Rivalen betrachtet,


einige wählen gern dependente Partner, weil diese ihr
Bestätigtwerdenwollen und ihr Aufmerksamkeitsbegehren willig erfüllen,
einige wählen auch anankastische Partner, weil sie ihre Ordnungsliebe
(die völlig abstrus ist!) und ihren Perfektionismus bewundern,

Histrioniker gehen  eigentlichen Kopfmenschen instinktiv aus dem Weg,
weil diese sie zu leicht durchschauen, gegen das fassadenhafte und
unechte sind, fassadenhaftes und hysterisches nicht gelten lassen, den
Wunsch nach ständiger Aufmerksamkeit und Bestätigung nicht nachkommen; 


konsum- und kommerzorientiert,

einige (jüngere) Histrioniker haben einen seichten („amerikanischen“)
Farbgeschmack und lieben Farben die keine echten Farben sind, sondern
„durchschimmernd“, „halbseiden“, nach Neon anmuten, bonbonfarben
(„pink“, „mint“);  „Geschmacksverirrung“,

flach, seicht,  oberflächlich,  fassadenhaft,  eindimensional,
unecht,  falsch,  

typische hysterische bürgerliche Entrüstung, echauffieren, “auf die
Palme gehen“,

Konversionsstörung, Konversionshysterie,


Werden gern Verkäufer, Friseur,  oder arbeiten  sonstwie im
Verschönerungsgewerbe; auch gern Vertreter, Geschäftsführer,
Schauspieler, Regisseur, auch Lehrer; immer dort, wo man sich selbst gut
darstellen kann.

Bei nonkonformistischen bzw. linken  Histrionikern gilt: 
Überkompensation, oder unreflektierte “Anti“-Haltung, oder
Askese-Propagierung. Linke unter Histrionikern machen meistens genau das
weiter, was Rechte bzw. Bürgerliche auch tun würden, nur mit umgekehrtem
Vorzeichen. 


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Wichtig:

Feminine Männer/“Softies“: 
Feminine Männer sind keinesfalls automatisch histrionisch.

Homosexuelle: 
Homosexuelle sind keineswegs automatisch histrionisch.
Feminine Homosexuelle: 
Auch feminine Homosexuelle sind nicht automatisch histrionisch. Es muß
unterschieden werden zwischen feminin und effeminiert. Bei effeminierten
(“tuntigen“) Homosexuellen kann allerdings von histrionischer
Persönlichkeit ausgegangen werden.

Lesbierinnen (Lesben):  Lesbierinnen sind keinesfalls automatisch histrionisch.


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Histrionische Menschen können auch Berufe erlangen in akademischer
Position und in diesem Bereich hohe Leistungen erbringen. Der Lern- und
Arbeitsmodus entspricht  dann ausschließlich dem “Haben“-Stil anstelle
des “Sein“ im Sinne Erich Fromms Buch “Haben oder Sein“. Sie
interessieren sich nicht besonders für die Sache, sondern haben es nur
gelernt um es zu “haben“, im Sinne von “08/15“, interessieren sich nur
oberflächlich. Oder lernen auch um anderen sagen zu können das sie  eben
dies oder das “wissen“ oder “können“; sie reflektieren das Wissen nicht
und thematisieren es auch nicht , siehe aben, befassen sich mit ihrem
eigenen Wissen nicht problemorientiert. Es ist nur “Job“.
Der histrionische Denk- und Verhaltensmodus zeigt sich u.a. in Bereichen
abseits des Beruflichen, im persönlichem Bereich; und wenn
gesellschaftlich/soziale Zusammenhänge zur Erörterung stehen. Siehe oben.

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Viele bekannte und unbekannte Filmprotagonisten zeigen die Merkmale der
Histrionischen Persönlichkeitsstörung, sehr viele Filmfiguren in den
Seifenopern, „Lindenstraße“; und in den alten, übertrieben
bunt/bonbonfarbenen Mantel-und-Degen-Filmen der fünfziger Jahre, wie
z.B. Cartouche Der Bandit; sowie in den alten, unrealistisch gemachten
Western der fünfziger Jahre. Ebenso fast alle Protagonisten in der
Krimiserie Miami Vice, oder die Filmfigur des Magnum in der
gleichnahmigen Serie. 

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Die Ursachen der  HPS  sind höchstwahrscheinlich erziehungs- und gesellschaftsbedingt.

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©  1999   by  Helmut Poppenborg,  FI , Münster




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